Riesending-Schachthöhle

Höhlenforscher Johann Westhauser gerettet

1150 Meter tief und rund 19 Kilometer lang: Das ist die größte Höhle Deutschlands, die Riesending-Schachthöhle. Hier war vor kurzem der Höhlenforscher Johann Westhauser verunglückt. Er wurde in einer spektakulären Rettungsaktion aus der Höhle befördert.  

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Auf einer Trage wurde Johann Westhauser durch die schmalen Gänge geführt.   | Foto: afp
Auf einer Trage wurde Johann Westhauser durch die schmalen Gänge geführt. Foto: afp
Johann Westhauser, ein Höhlenforscher aus Baden-Württemberg, ist am Pfingstsonntag verunglückt. Er war mit zwei weiteren Forschern in die tiefste Höhle Deutschlands, die Riesending-Schachthöhle, geklettert. Johann Westhauser gehört zu den Entdeckern dieser Höhle und erkundet sie bereits seit Jahren. Sie liegt im Untersberg in den Berchtesgadener Alpen in Bayern.

Doch auch seine Erfahrung konnte ihn nicht vor dem Lehmbrocken schützen, der ihn nach einem Steinschlag am Kopf traf. Johann Westhauser wurde am Kopf verletzt, er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Einer seiner Begleiter blieb bei dem Verletzten, der andere kletterte die 19 Kilometer aus der Höhle hinaus, um Hilfe zu holen.

So begann eine spektakuläre Rettungsaktion, die insgesamt elf Tage, zehn Stunden und 14 Minuten gedauert hat. Hunderte von Helfern versuchten alles, um den Verletzten durch die dünnen Gänge der Höhle zu transportieren. Johann Westhauser wurde auf einer Trage und mit einem Spezialhelm gesichert durch die Gänge gehievt. Immer wieder mussten die Helfer stoppen, den Verletzten drehen, oder neu sichern. Insgesamt 247 Stunden dauerte es, bis Westhauser wieder am Tageslicht war. Dann wurde er in einem Hubschrauber aus den Bergen in ein Krankenhaus gebracht.

Inzwischen geht es Johann Westhauser besser. Sein Zustand sei stabil, meinen die Ärzte und er könne schon bald die Intensivstation verlassen.

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