St. Blasien

Hoffnung auf zwei gute Wintersportmonate

Sebastian Barthmes

Von Sebastian Barthmes

Fr, 27. Januar 2023 um 16:17 Uhr

St. Blasien

Das wichtige Weihnachtsgeschäft ist weggebrochen, doch noch könnte der Skiliftbetrieb ein einigermaßen gutes Ergebnis erzielen – wenn es bald schneit.

Tourismus insgesamt und vor allem auch der Wintersport sind für die Stadt wichtig. Und gerade das Weihnachtsgeschäft bringt üblicherweise einen großen Teil der Skilifteinnahmen. Doch das ist in dieser Wintersaison ausgefallen und auch im Januar war der Schnee eher rar. Hat das Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt, in dem mehrere große Investitionen vorgesehen sind? "Noch nicht", antwortet Bürgermeister Adrian Probst, sind der Februar und der März schneereich, könnte die Bilanz der Skilifte doch noch ganz gut werden.

"Ja, das Weihnachtsgeschäft hat gefehlt", sagt er, es mache ein Drittel des Skiliftumsatzes aus. Doch die im Dezember ausgefallenen Einnahmenwirken sich auf den Haushalt 2023 gar nicht aus und der Januar sei – schneereich oder nicht – traditionell ein schwacher Wintersportmonat. "Da tut sich nie viel", sagt Probst. Schneit es im Februar und im März reichlich, könne man auf einheimische Gäste wie auch auf Urlauber aus dem Ausland hoffen. Aber "ein wundervoller Winter" werde es mit Blick auf die Bilanz sicher nicht mehr. Konnten die Stadt und ihre Partner im Liftverbund nach der letzten Wintersportsaison von einem Rekordwinter berichten, belaste aber dennoch immer noch die aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallene Saison im Vorjahr die Kasse.

Zugute komme dem von Feldberg, Todtnau und St. Blasien gemeinsam getragenen Unternehmen Feldbergbahnen nu die neue Tarifstruktur mit der dynamischen Preisgestaltung, erläutert Adrian Probst. Ist also bis jetzt ein großer Teil der Skisaison ausgefallen, werde die Nachfrage nach Skiliftkarten in der verbleibenden Saison, sofern die Bedingungen stimmen, den Ausfall durch die dann etwas höheren Preise zum Teil abfedern, so seine Annahme.

Bleibt es dennoch bei einem Verlust, der im Kurbetrieb der Stadt zu Buche schlagen würde, müsste der aus dem Allgemeinen Haushalt ausgeglichen werden. Probst hofft aber, wie in den Jahren zuvor, auf ein "blaues Auge", mit dem Stadt am Ende der Saison davonkommen könnte. Aber klar sei: "Ein strahlendes Gesicht wird es nicht geben, Rekorde werden wir nicht vermelden können."

Die Einnahmen aus dem Skiliftbetrieb seien für die Stadt wichtig, "aber die Kernaufgaben hängen nicht davon ab", betont der Bürgermeister. Der Bau der Sport- und Mehrzweckhalle oder der Breitbandnetzbau seien wie andere Projekte über Zuschüsse abgesichert. Die Freiwilligkeitsleistungen würden stärker von diesen Einnahmen abhängen, erläutert er. Der Erfolg des Skiliftbetriebs sei aber für die Aufbruchstimmung in der Stadt von Bedeutung.

Wenn auf den Skipisten und Loipen derzeit nicht viel laufe, bedeute das natürlich auch eine Herausforderung für die Mitarbeiter. Das Team habe alles unternommen, um die Pisten überhauptbefahrbar zu machen. "Ein Zentimeter weniger Schnee und es würde nicht mehr funktionieren", beschreibt die Probst die Situation. Während Vollzeit-Saisonkräfte in schneefreier Zeit mit anderen Arbeiten betraut werden, orientieren sich Minijobber auch um, weil sie nicht warten können oder wollen. Schneit es aber ausreichend, könnten Gäste eine optimale Vorbereitung des ganzen Skigebietes Feldberg erwarten. Es sei deshalb eine wichtige Aufgabe, die Mitarbeiter zu motivieren, für die es eine Zeit lang nichts zu tun gibt. Aber, so Probst, die Feldbergbahnen GmbH verfüge über ein gutes Team – "alles passt, nur der Schnee fehlt halt noch". Doch er ist zuversichtlich, dass sich das noch ändert.

Informationen zu Skiliften und Loipen: feldberg-erlebnis.de/schneebericht