Hunderttausende verlassen ihr Heimatland, weil sie dort keine Zukunft für sich und ihre Kinder mehr sehen / Vor allem Hochqualifizierte wandern aus.
ATHEN. "Das werde ich vermissen", sagt Alexandros und sieht sich um. Wir sitzen in einem Straßencafé an der Athener Platia Mavili. Die Menschen genießen plaudernd diesen warmen Oktoberabend. Die untergehende Sonne schickt ihre Strahlen durch das dichte Laub der Bäume. "Das war wohl vorerst mein letzter griechischer Sommer", sagt Alexandros mit etwas Wehmut. Er will auswandern. Seit sechs Monaten lernen seine Frau und er Deutsch an einer Abendschule. Im Internet sucht er nach Jobangeboten. "Deutschland, Österreich, Schweiz, gern auch ein Benelux-Land", sagt Alexandros, "Hauptsache weg."
Der 38-Jährige ist kein Versager. Er hat einen gut bezahlten Job im gehobenen Management eines der größten griechischen Unternehmen. ...