Zischup-Interview mit Vegetarierin Heike Hackl

"Ich habe schon als Kind nicht gerne Fleisch gegessen"

Die Offenburger Krankenschwester Heike Hackl ist seit über 30Jahren aus Überzeugung Vegetarierin. Wie es dazu kam, hat sie Mara Hackl aus der Klasse R8b der Offenburger Klosterschulen erzählt.  

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Zischup: Wie kam es dazu, dass Sie Vegetarierin wurden?
Hackl: Ich habe als Kind schon nicht gern Fleisch gegessen. Mein Vater hat früher Hasen gezüchtet und sie dann geschlachtet. Man konnte die Hasen auch oft streicheln und irgendwann später lagen sie quasi auf dem Teller. Mit der Zeit kamen immer mehr Gründe dazu – zum Beispiel das Thema Tiertransporte. Hühner picken sich gegenseitig die Federn ab und Schweine zerbeißen sich, weil sie zu eng gehalten werden.
Zischup: Seit wann sind Sie Vegetarierin?
Hackl: Überzeugte Vegetarierin bin ich seit über 25 Jahren. Wie gesagt, als Kind habe ich auch noch nicht viel und insbesondere nicht gerne Fleisch gegessen. Diese Grundeinstellung des Verzichts auf Fleisch habe ich dann im Laufe der Zeit so verinnerlicht, dass ich es nicht mehr ständig hinterfragt habe.

Zischup: Haben Sie Mangelerscheinungen?
Hackl: Ich hatte noch keine Mangelerscheinung. Ich denke, dass das pflanzliche Eiweiß in der Nahrung ausreicht.
Zischup: Sind Sie jemals mit Ihrer Einstellung auf Ablehnung gestoßen?
Hackl: Ja, schon. Viele verstehen es nicht. Früher war es aber viel stärker ausgeprägt, weil es schlicht nicht so viel zum Essen gab. Der Verzicht auf Fleisch rief oft Unverständnis hervor.
Zischup: Haben Sie jemals versucht, andere zu beeinflussen?
Hackl: Eigentlich nicht. Falls doch, dann habe ich das unbewusst getan. Jeder kann ja selbst entscheiden, was er essen möchte und was nicht. Und das ist gut so.

Zischup: Inzwischen ist es möglich Fleisch synthetisch herzustellen. Würden Sie dies Option für sich in Betracht ziehen?
Hackl: Nein, dies kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß auch nicht, ob dies für den Menschen gesundheitlich unbedenklich ist. Wir greifen hiermit ein
Stück weit in die Natur ein, ähnlich wie bei dem Thema genveränderte Lebensmittel. Falls dann keine Tiere mehr zum Verzehr getötet werden, wäre dies wiederum sehr fortschrittlich und sinnvoll. Wir werden sehen, was aus dieser Entwicklung wird.
Zischup: Wie stehen Sie zu vegetarischen Würstchen?
Hackl: Meiner Meinung nach muss man als Vegetarier auch keine Imitate essen.

Zischup: Wo sehen Sie die Massentierhaltung in zehn Jahren?
Hackl: Hoffentlich findet hier ein Umdenken statt. Die
Massentierhaltung schadet der Umwelt und dem Menschen. Die Züchtung benötigt viel Platz, viel Wasser und es werden daher wichtige Ressourcen verschwendet.
Zischup: Sind Sie aus Überzeugung Vegetarierin?
Hackl: Ja, aus Überzeugung. Ich finde es nicht gut, dass für unser Essen Tiere sterben müssen. Es ist auch gesünder. Man erkrankt zum Beispiel seltener an
Krebs oder Diabetes.

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