"Ich mache das, wofür ich ein Gefühl habe"
BZ-INTERVIEW mit Lyambiko, die im Jazztone in Lörrach auftritt.
Nachdem sie auf Anraten ihrer Gesangslehrerin bei einer Session einstieg, ließ sie der Jazz nicht mehr los. Lange galt Lyambiko als atemberaubende, neue Stimme des deutschen Jazz. Längst ist sie "zeitlos" geworden. Vergangenes Jahr bekam sie den Echo-Jazz als "Sängerin des Jahres". Eine Deutschland-Tournee, auf der sie ihr Album mit Gershwin-Songs präsentiert, führt Lyambiko, die in Thüringen geboren wurde und vor zwei Jahren von Berlin ins aargauische Baden umzog, auch in das Jazztone in Lörrach, wie sie zu Beginn ihrer Karriere vor zwölf Jahren schon einmal aufgetreten ist. Reiner Kobe hat mit der Sängerin gesprochen.
BZ: Lyambiko, werden Sie oft auf ihre dunkle Hautfarbe, die sie von Ihrem afrikanischen Vater haben, angesprochen?Lyambiko: Ich werde schon das eine oder andere Mal darauf angesprochen. Rassismus habe ich aber nicht erlebt, in der Regel sind es positive Erfahrungen. Neulich hat sich ein Taxifahrer gewundert, dass ich überhaupt keinen Akzent spreche. Nachdem ich ihm sagte, dass ich Deutsche bin, fragte ich ihn nach seiner ...