Bildung für den Aufstieg
"Ich übernehme mehr Verantwortung"
Nach dem Abi begann Sarah (19) ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Caritasverband Freiburg-Stadt in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung. Im Gespräch erzählt sie über ihre Erfahrungen.
Di, 27. Mai 2025, 8:52 Uhr
PR-Artikel
Thema: Bildung für den Aufstieg
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Was genau ist Ihre Aufgabe in der Werkstätte?
Ich bin im Berufsbildungsbereich der Werkstätte eingeteilt. Die Aufgaben dort sind sehr unterschiedlich. Ich bin sowohl in der Einzelförderung von Menschen mit Behinderung, als auch in der Gruppenarbeit tätig. Ich assistiere und unterstütze die Menschen in der Werkstätte. Wir lernen zum Beispiel gemeinsam gängige Computerprogramme, um die Menschen mit Behinderung auf Tätigkeiten in der Verwaltung vorzubereiten.
Haben Sie dabei einen eigenen Gestaltungsspielraum?
Ja, ich habe einen großen Spielraum, eigene Ideen einzubringen. Wir besprechen uns morgens im Team, wer was macht. Meine Vorschläge werden dort besprochen und berücksichtigt. Die Kolleginnen und Kollegen sind für mich da, wenn ich Hilfe brauche, sie geben mir aber auch die Möglichkeit, sehr eigenständig zu arbeiten.
Wie war der Übergang zwischen Schule und Einstieg ins FSJ für Sie?
Am Anfang fiel es mir etwas schwer, mich an den neuen, anderen Alltag zu gewöhnen. Nach einem Arbeitstag in der Werkstätte war ich in den ersten Wochen schon manchmal sehr k.o. Ein Arbeitstag ist anders anstrengend als ein Schultag. Hinzu kommt, dass ich nicht mehr zu Hause wohne und jetzt selbst für meinen Haushalt verantwortlich bin. Ich muss selbst die Wäsche waschen, kochen und alle diese Dinge.
Haben Sie das Gefühl, dass Sie sich persönlich verändert oder weiterentwickelt haben?
Auf jeden Fall. Ich bin viel selbstständiger geworden und übernehme mehr Verantwortung für mich und andere. Ich habe jetzt auch einen ganz anderen Blick auf Menschen mit Behinderung und darauf, wie sie von der Gesellschaft wahrgenommen werden. Ich habe jetzt viel mehr Verständnis für die Probleme, mit denen sie im Alltag konfrontiert sind.
Welche Eindrücke nehmen Sie aus dem FSJ für sich oder für Ihre Berufswahl mit?
Es war gut, nach dem Abi erst mal praktische Berufserfahrung zu sammeln, zu lernen, sich in ein Team zu integrieren, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Das sind alles Erfahrungen, die ich hier jeden Tag mache und von denen ich immer profitieren werde, egal was nach dem FSJ kommt.