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Ihr habt die Wahl!

  • Sa, 12. März 2011
    Neues für Kinder

Auch wer noch keine 18 ist, kann seine Stimme abgeben – bis zum 18. März um 18 Uhr.

Wer gewählt hat, faltet den Stimmzette...itte und steckt ihn  in die Wahlurne.   | Foto: BZ
Wer gewählt hat, faltet den Stimmzettel in der Mitte und steckt ihn in die Wahlurne. Foto: BZ
Am 27. März wird in Baden-Württemberg gewählt. Keine Klassensprecher, sondern Politiker für den Landtag in Stuttgart. Fünf Jahre lang werden sie dort die wichtigsten politischen Fragen in Baden-Württemberg entscheiden. Zum Beispiel, wie lange man die Schule besucht. Oder ob eine Gemeinde Geld für ein neues Schwimmbad bekommt. Die Wahl ist so ähnlich wie die eurer Klassensprecher: Man gibt dem Politiker seine Stimme, dem man zutraut, dass er sich für die eigenen Vorstellungen stark macht.

Kinder und Jugendliche dürfen nicht zur Wahl gehen. In Baden-Württemberg darf man erst wählen, wenn man 18 Jahre alt ist. Halt! Das stimmt nicht ganz. Schließlich gibt es die U18-Jugendwahl. Dort dürfen alle unter 18 Jahren ihre Stimme abgeben – und zwar schon eine Woche früher als die Erwachsenen.

Bis zum 18. März werden mehr als 200 Wahllokale für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg öffnen. Die meisten davon in Schulen oder Jugendzentren, manche auch mitten in der Stadt in einer Fußgängerzone. Bei uns in Südbaden könnt ihr in Müllheim, Offenburg, Schopfheim, Titisee-Neustadt und Freiburg wählen.

Die Kinder und Jugendlichen aus Freiburg dürfen am Freitag ihre Stimme abgeben, und zwar in neun verschiedenen Wahllokalen. Eines davon wird es im Wentzinger-Gymnasium geben. Dort organisiert Julia, 17 Jahre, die Wahl. Ihre Lehrerin hilft ihr dabei. "Es wird genau so wie bei einer richtigen Wahl", erklärt Julia. Doch was heißt das?

Das wichtigste bei einer Wahl ist der Stimmzettel. Der sieht bei der U18-Jugendwahl ähnlich aus wie bei den echten Landtagswahlen, mit vielen Politikernamen und ihren Parteien. Neben jedem Namen steht ein leerer Kreis. Jeder Wähler hat eine Stimme, er zeichnet darum in einen der Kreise ein Kreuz. Natürlich heimlich, in der Wahlkabine. Danach wird der Zettel gefaltet und in die Wahlurne gesteckt. In dieser Kiste wartet er darauf, dass die Stimmen gezählt werden.

Am Wentzinger-Gymnasium gibt es noch keine Wahlurne. Ohne Urne keine Wahl. Julia hat schon eine Idee: "Wir wollen einen kleinen Wettbewerb machen: Welche fünfte Klassen bastelt die schönste Wahlurne."

Doch wie entscheidet man eigentlich, wen man wählt? "Wichtig ist, sich vor der Wahl zu informieren", sagt Julia. In ihrer Schule sprechen viele Klassen mit ihren Lehrern über die Wahlen. Sie lernen, welche Aufgaben Politiker haben, warum es Parteien gibt und welche Ziele sie verfolgen. Julia wird am Wahltag Plakate im Wahllokal aufhängen. Darauf steht, wofür sich die Politiker einsetzen und welche Probleme sie lösen wollen.

Wenn spätestens am Freitag um 18 Uhr die Wahllokale schließen, werden alle Stimmen aus Baden-Württemberg gezählt. Das endgültige Wahlergebnis soll gegen 20 Uhr feststehen, wenn alle Stimmen ausgewertet sind.

Und was passiert dann? Mit den Stimmen der Kinder und Jugendlichen wird natürlich kein Politiker wirklich für den Landtag gewählt. Trotzdem sollen Kinder und Jugendliche zur Wahl gehen, meint Julia. "Es ist einfach wichtig, dass wir auch wählen wie die Erwachsenen. Nur so kennt man sich später aus und weiß, wie das geht."

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 12. März 2011: PDF-Version herunterladen

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