Maschinenbau
In Baden-Württemberg fallen Tausende Jobs im Maschinenbau weg
Der Maschinenbau ist einer der wichtigsten Industriezweige in Baden-Württemberg. Aber bei vielen Unternehmen gehen weniger Aufträge ein, die Umsätze sinken. Mit Folgen für Tausende Beschäftigte im Land.
dpa
Di, 21. Okt 2025, 20:00 Uhr
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Angesichts der wirtschaftlichen Flaute gehen im Südwest-Maschinenbau im laufenden Jahr Tausende Jobs verloren. "Inzwischen hilft den Unternehmen der Abbau der Arbeitszeitenkonten oder das Instrument der Kurzarbeit häufig nicht mehr weiter", sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) im Land, Dietrich Birk. Nun müssten Maßnahmen zur Personaleinsparung vorgenommen werden.
Bis zum Jahreswechsel blieb die Beschäftigtenzahl weitgehend stabil. Zwischen Januar und August sank die Zahl der Beschäftigten jedoch um 2,7 Prozent auf 286.300 – und damit um fast 7600 Stellen. "Wir stellen uns darauf ein, dass das bis zum Jahresende eher anhalten wird", so Birk. Für das Gesamtjahr rechnete er mit einem Abbau von "weniger als 10.000 Stellen". Die monatlichen Daten stammen vom Statistischen Landesamt und beziehen sich auf Maschinenbau-Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern.
Viele Maschinenbauer gaben sich auch für die nächsten sechs Monate pessimistisch: In einer VDMA-Konjunkturumfrage gab jedes dritte befragte Unternehmen an, die Stammbelegschaft nicht vollständig halten zu können. Ein Fünftel ging von steigender Stammbelegschaft aus.
Branche rechnet erneut mit Umsatz-Minus
Die Maschinenbauer leiden bereits im vierten Jahr unter schwierigen Rahmenbedingungen und großer Unsicherheit im Markt. Hinzu kam nun die US-Zollpolitik. Der VDMA-Landesvorsitzende Mathias Kammüller sagte: "Die Kunden warten weiter ab, insbesondere im Neumaschinengeschäft. Projekte werden immer wieder geschoben." Bei den Unternehmen gehen nach wie vor weniger Aufträge ein, besonders aus dem Ausland.
Auf Basis einer Konjunkturumfrage rechnet der Verband daher damit, dass der Branchenumsatz im Land im zweiten Jahr in Folge sinkt. Man erwartete für 2025 einen Umsatz von rund 80 Milliarden Euro – und damit ein nominales Minus von fünf Prozent, hieß es. Für 2026 rechnet eine Mehrheit der Betriebe aber mit einem Umsatzplus.