In der Kurhaus-Küche brutzelt es wieder

Das Wirtsehepaar Joaquim Coutinho und Susana Monteiro-Coutinho betreiben die Küche des Bernauer Kurhaus. Es endet ein gastronomischer Leerstand.  

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Joaquim Coutinho und Susana Monteiro-Coutinho.  | Foto: Susanne Filz
Joaquim Coutinho und Susana Monteiro-Coutinho. Foto: Susanne Filz
Das Ehepaar Joaquim Coutinho und Susanna Monteiro-Coutinho ist bekannt in Höchenschwand. Seit 2009 führen sie das Restaurant Da Vinci, seit 2019 die Hacho-Stube im Haus des Gastes, im Mai haben sie das Hotel Fernblick gekauft. Rund 55 Mitarbeitende, darunter Familienmitglieder, kümmern sich um Küche, Restaurant- und Zimmerservice. Die Kinder Mickaela und Ricky sind in die Betriebsleitung eingebunden. Dass die Familie vom seit Januar kulinarisch verwaisten Kurhaus in Bernau erfahren hat, sei reiner Zufall gewesen, berichtet das Paar. Einer ersten Besichtigung folgte eine offizielle Bewerbung für die Kurhaus-Pacht und eine persönliche Vorstellung im Bernauer Gemeinderat. Zwischenzeitlich lag der Gemeinde eine weitere Bewerbung vor, die Familie Coutinho erhielt den Zuschlag.

Aus Höchenschwand sind die Coutinhos eine enge Verbindung mit den heimischen Vereinen gewohnt. Eine solche Nähe zu den Vereinen möchten sie auch in Bernau aufbauen. So hatte das Wirtepaar am 6. Mai zu einem Einweihungsfest mit Vereinsvertretern, dem Gemeinderat und Verwaltungsmitarbeitern eingeladen. Im Herbst ist eine Besprechung mit Vereinsvertretern geplant, bei der es darum gehen soll, wie sich der Betrieb in die Gestaltung der Bernauer Feste einbringen könnte. "Wir möchten den Vereinen dabei aber auf keinen Fall Verdienstmöglichkeiten fortnehmen", sagt Susana Coutinho.

Das Ehepaar hat langjährige Erfahrungen in der Gastronomie und Hotellerie gesammelt. Joaquim Coutinho und seine Frau stammen aus Portugal. Joaquim Coutinho arbeitete ab 1991 in Küchen der Schweizer Spitzengastronomie. 2000 wechselte er aus familiären Gründen in die Küche der Brauerei Waldhaus, wo er zuletzt als Vertreter des Küchenchefs Thomas Zimmermann tätig war. Ab 2007 arbeitete er als Küchenchef im Gasthaus Rössle in Tiefenhäusern. 2009 hat das Paar das "Da Vinci" gekauft. Im Haus befindet sich auch das Hotel Cortina mit neun Gästezimmern.

Susana Monteiro war 1990 13-jährig mit ihrer Familie aus Portugal nach Höchenschwand gekommen und hatte hier ihre letzten Schuljahre absolviert. Schon als Schülerin habe sie im Höchenschwander Haus des Gastes in der Gastronomie gejobbt, erzählt sie. Später habe sie im Service in der Hubertusstube, der Georgsklause und im Speisesaal der St. Georgklinik gearbeitet. "Höchenschwand ist absolut mein Zuhause", sagt sie. Sie sei froh, dass sie mit den Gästezimmern im "Da Vinci" und jetzt auch im Hotel Fernblick Übernachtungen anbieten könne, denn dieses Preissegment sei in der Tourismusgemeinde Höchenschwand eher schwach vertreten, sagt sie. Da ihr ihre Heimatgemeinde sehr wichtig sei, engagiert sie sich seit 2019 auch im Höchenschwander Gemeinderat.

Mit dem Start im Bernauer Kurhaus ist das Wirtepaar hochzufrieden, die deutsch-italienische Küche komme bei den Gästen gut an. "Wir waren wirklich überrascht, wie gut es läuft. Der Erfolg ist ein gemeinsamer Erfolg unseres Teams", sagen sie. Neben dem Restaurantbetrieb bewirten die Coutinhos die Veranstaltungen im Kurhaus. Für die Kellerbar haben sie noch keine konkreten Pläne. Vorerst soll die Bar für private Feiern vermietet werden.
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