Ernährung

Insekten gegen Hungersnot

Auf der Erde hungern schon heute über eine Milliarde Menschen und es werden immer mehr. Wir brauchen also neue Nahrungsmittel, um alle zu ernähren. Insekten wären eine umweltfreundliche und leicht zu produzierende Lösung.  

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Franz Müntefering, der bekannte deutsche SPD-Politiker hat es schonmal ausprobiert. Foto: DPA
Heute haben wir die Marke von sieben Milliarden auf der Erde lebenden Menschen geknackt. Experten glauben, dass in den Nächsten 30 Jahren, zwei Milliarden dazu kommen werden. Schon heute hungert bereits eine Milliarde Menschen, da es nicht genug zu essen für alle gibt. Um dagegen anzukommen, müssen wir neue Nahrungsmittel herstellen. Eine Idee wäre es, Insekten zu züchten, um sie dann zu essen.

Den meisten Deutschen läuft es allein schon bei dem Gedanken, eine Heuschrecke zu essen, eiskalt den Rücken runter. Doch in vielen Teilen der Welt gelten Insekten bereits heute als Delikatesse, mit anderen Worten als Leckerbissen.

Im Grunde ist das Essen von Insekten nur eine Gewohnheitssache und nicht weniger appetitlich oder gesünder als unser Essen. Denn wer sich ein wenig informiert, bemerkt, dass zum Beispiel das Schwein, das bei uns äußerst gerne gegessen wird, in arabischen Ländern gar nicht gern auf den Tellern gesehen wird.

In Thailand isst man Larven, was sich wohl hier keiner vorstellen könnte. Franzosen essen Frösche. Aborigines, die australischen Ureinwohner, schätzen den säuerlichen Geschmack von Ameisen und Mexikaner verfeinern ihre Soßen mit Wanzen. Wie man sieht, schmeckt einem das, woran man sich im Laufe seines Lebens gewöhnt hat.

Insekten werden zum einen von Menschen gegessen, die nicht das Geld haben, täglich Fleisch zu essen. Zum anderen landen die Krabbeltierchen komischerweise auch in besonders teuren und edlen Speisen. Sie sind also nicht nur Essen für Arme.

Was Insekten zu einem so wertvollen Nahrungsmittel macht, ist Folgendes: Sie können einfach und platzsparend produziert werden. Sie liefern viel Eiweiß, was auch in Fleisch enthalten ist. Vor allem schaden sie der Umwelt nicht, im Gegensatz zu Kühen oder Schweinen. Denn diese produzieren Methan – ein umweltschädliches Gas – und sind somit mitverantwortlich für das Ozonloch.

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