Auf ein stolzes Handwerk im Schwarzwald blicken die Jostäler Freilichtspiele in ihrem neuen Stück "Der Glasvogt Melchior". Es handelt vom Aufstieg und Niedergang einer Tradition. Ein Besuch bei der Premiere.
Um 22.10 setzt Niesel ein. Minuten später flutet der Himmel die Bühne und die Tribüne. Die Schauspieler machen weiter, die Zuschauer bleiben sitzen – ein Wolkenbruch schreckt einen echten Wälder nicht. Erst, als es scheinbar nicht nachlassen will, suchen einige Durchnässte Schutz, draußen, unter den Bewirtungspavillons. Doch der Regen lässt nach, Mützen von Anoraks und Capes werden zurückgeschoben, Schirme schließen sich. Beifall brandet auf, die Leute klatschen für die Schauspieler, die Schauspieler applaudieren den Leuten zu. Gegenseitiger Dank für die gelungene Premiere der Jostäler Freilichtspiele mit "Der Glasvogt Melchior". ...