Jüdisches Café öffnet seine Türen

Anlässlich des europäischen Tags der jüdischen Kultur öffnet in Offenburg das ehemalige Café Bloch wieder. Dort können alte jüdische Köstlichkeiten probiert werden.  

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Else Bloch  | Foto: Stadtarchiv Offenburg
Else Bloch Foto: Stadtarchiv Offenburg
Zu einer besonderen Veranstaltung anlässlich des europäischen Tags der jüdischen Kultur am Samstag und Sonntag, 6. und 7. September, lädt Aufstehen gegen Rassismus Offenburg ein: Von 10 bis 17 Uhr öffnet im Jugendbüro neben der historischen Mikwe ein temporäres "Café Bloch" seine Türen.

Besucher sind eingeladen, in die Geschichte eines Ortes einzutauchen, der einst Treffpunkt der jüdischen Gemeinde in Offenburg war, teilt der Veranstalter mit. Das ursprüngliche Café Bloch, 1936 von Else Bloch eröffnet, war ein Raum für Gemeinschaft und gute Küche, bis es nach einem Jahr durch die Nationalsozialisten zur Aufgabe gezwungen, "arisiert" und als NSDAP-Stützpunkt genutzt wurde.

Nach dem Motto "People of the Book" verbindet die Veranstaltung historisches Wissen mit kulinarischer Erinnerung. Aufstehen gegen Rassismus hat die Rezepte von Else Bloch rekonstruiert und zum Teil modern interpretiert – an diesem Wochenende können sie im Café probiert werden.

Zutatenlisten wurden zur Spurensuche. War das ein Schabbat-Gebäck? Oder ein Festtagsstrudel zu Rosch Haschana? Aus dem Backofen kam ein Honigkuchen. Das Bündnis dankt Martin Ruch, der das handschriftliche Rezeptbuch von Else Bloch aufgefunden, transkribiert und die Geschichte der Familie dokumentiert hat.

Neben dem kulinarischen Angebot können Besucher auch die Mikwe besichtigen und so mehr über jüdisches Leben in Offenburg erfahren. Der europäische Tag der jüdischen Kultur lädt in vielen Städten Europas dazu ein, Tradition und Gegenwart der jüdischen Kultur kennenzulernen.

Das Café Bloch im Jugendbüro, Glaserstraße 8, hat am Samstag und Sonntag, 6. und 7. September, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Schlagworte: Else Bloch, Martin Ruch
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