"Kam als Feind und ging als Freund"
BZ-INTERVIEW mit Guy Bellet in Fécamp / Der Franzose ist eine treibende Kraft für 50 Jahre Städtepartnerschaft mit Rheinfelden.
FECAMP. Guy Bellet erzählt eine Geschichte, die zum einen schmerzt und gleichzeitig das Herz erwärmt. Der heute 90-jährige Franzose aus Fécamp, der zu den treibenden Kräften der Städtepartnerschaft Rheinfelden-Fécamp gehört, erinnert sich an seine 1940er-Jahre als Zwangsarbeiter und an die Anfänge der Partnerschaft zwischen Rheinfelden und Fécamp. Im Gespräch mit BZ-Mitarbeiterin Ella Michèle Wern erzählt er, wie eine Geste sein Leben änderte.
BZ: Herr Bellet, 1942 waren Sie Zwangsarbeiter in Deutschland und arbeiteten in einem Walzwerk. Welches Ereignis veränderte Ihr Leben?Guy Bellet: Ich war in Wissen in Rheinland-Pfalz stationiert. Im Stadtteil Schönstein fand ich ein blutverschmiertes Kind auf der Straße. Der Fünfjährige war von ...