Kein Filter mehr fürs Trinkwasser
Saurer Regen im Schwarzwald: Was Bäumen schadet, schadet langfristig den Waldböden und damit dem Grund- und Quellwasser.
FREIBURG. Dem Wald geht es nicht gut, auch wenn der Waldschadensbericht längst in "Waldzustandsbericht" umbenannt ist. Ein Viertel der Bäume, so das Ergebnis der 20. Erhebung in Baden-Württemberg, ist stark geschädigt, allen Bemühungen um sauberere Luft zum Trotz. Doch inzwischen geht es nicht mehr allein um Luft. Mit Sorge beobachten die Forstwissenschaftler die fortschreitende Überdüngung und Übersäuerung der Waldböden - eine Gefahr für die Qualität des Trinkwassers gerade im Schwarzwald.
Neben Gebieten mit stark gelichteten oder vergilbten Baumkronen entdecken die Förster immer wieder Zonen, in denen der Wald scheinbar prächtig wächst. Die Ursache steckt im Boden: Stickstoff, der über den Regen in die Wälder gelangt ist. Und zwar in einer Menge, die in manchen Kammlagen dem entspricht, was Bauern bei ...