Interview
Kellermeister der Markgräfler Winzer geht nach 42 Jahren in Rente

Günter Ehret ist nach 42 Jahren als Kellermeister der Markgräfler Winzer eG in Ruhestand gegangen. Gemeinsam mit Nachfolger Martin Leyh spricht er im Interview über die schönste Arbeit und den idealen Winzer.
Die Markgräfler Winzer eG ist der größte Weinerzeugerbetrieb des Markgräflerlands, mit an die 700 abliefernden Winzern zwischen Kirchhofen und Grenzach-Wyhlen. 42 Jahre lang trug Günter Ehret Verantwortung im Keller am Stammsitz in Efringen-Kirchen, seit 34 Jahren als Kellermeister. Jetzt ging er in Ruhestand. Victoria Langelott hat sich mit ihm und seinem Nachfolger Martin Leyh unterhalten, der seit 2017 Ehrets Stellvertreter ist.
BZ: Wie fühlen Sie sich, Herr Ehret?
Günter Ehret: Nicht mehr in der Verantwortung zu sein, ist einerseits eine Erleichterung, aber … da ist auch viel Wehmut mit drin. 42 Jahre steckt man nicht so ganz locker weg.
BZ: Martin Leyh kann sich sicher an Sie wenden, wenn etwas wäre.
Ehret: Logisch.
Martin Leyh: Das hat er natürlich angeboten und ich werde darauf zurückkommen, wenn es nötig ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das eintrifft. Herr Ehret kennt den Betrieb in- und auswendig, das kann man nur immer wiederholen, der Betrieb ist mit ihm so groß geworden. Da ist ein Fundus an Wissen, der schwer aufzuholen ist.
"Wir haben ja nicht nur einen Betrieb, wir haben drei Betriebe, die alle ein wenig anders arbeiten." Günter Ehret BZ: Was war Ihnen wichtig, an Ihren Nachfolger weiterzugeben?
Ehret: Wir haben ja nicht nur einen Betrieb, wir haben drei Betriebe, die alle ein wenig anders arbeiten. Die Abläufe kannst du innerhalb von sechs, acht Wochen keinem beibringen, Du musst eine Ernte lang, besser zwei Ernten lang da sein, um alles kennenzulernen. Es ist gut, dass dies nun mit Martin Leyh der Fall war. Es ist ja so – ich hätte ohne Weiteres zwei Jahre länger als Kellermeister arbeiten können, aber was wäre gewesen, wenn er ein Angebot bekommen hätte und den Betrieb verlassen wäre? Mir war es wichtig, einen Mann hier zu wissen, der das nicht nur kann, sondern auch will. So kann ich beruhigt in Ruhestand ...
BZ: Wie fühlen Sie sich, Herr Ehret?
Günter Ehret: Nicht mehr in der Verantwortung zu sein, ist einerseits eine Erleichterung, aber … da ist auch viel Wehmut mit drin. 42 Jahre steckt man nicht so ganz locker weg.
BZ: Martin Leyh kann sich sicher an Sie wenden, wenn etwas wäre.
Ehret: Logisch.
Martin Leyh: Das hat er natürlich angeboten und ich werde darauf zurückkommen, wenn es nötig ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das eintrifft. Herr Ehret kennt den Betrieb in- und auswendig, das kann man nur immer wiederholen, der Betrieb ist mit ihm so groß geworden. Da ist ein Fundus an Wissen, der schwer aufzuholen ist.
"Wir haben ja nicht nur einen Betrieb, wir haben drei Betriebe, die alle ein wenig anders arbeiten." Günter Ehret BZ: Was war Ihnen wichtig, an Ihren Nachfolger weiterzugeben?
Ehret: Wir haben ja nicht nur einen Betrieb, wir haben drei Betriebe, die alle ein wenig anders arbeiten. Die Abläufe kannst du innerhalb von sechs, acht Wochen keinem beibringen, Du musst eine Ernte lang, besser zwei Ernten lang da sein, um alles kennenzulernen. Es ist gut, dass dies nun mit Martin Leyh der Fall war. Es ist ja so – ich hätte ohne Weiteres zwei Jahre länger als Kellermeister arbeiten können, aber was wäre gewesen, wenn er ein Angebot bekommen hätte und den Betrieb verlassen wäre? Mir war es wichtig, einen Mann hier zu wissen, der das nicht nur kann, sondern auch will. So kann ich beruhigt in Ruhestand ...