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Koalas wurden als stark gefährdet eingestuft

  • Clara Schweizer und Karolina Wachonski, Klasse 4, Grundschule Holzhausen (March)

  • Sa, 26. März 2022
    Zisch-Texte

In vielen Teilen Australiens werden sie daher mehr geschützt.

Koala-Baby mit Eukalyptusblatt  | Foto: Roland Weihrauch (dpa)
Koala-Baby mit Eukalyptusblatt Foto: Roland Weihrauch (dpa)
Koalas leben in Australien und sind Wirbeltiere, man nennt sie auch Beuteltiere. Sie paaren sich zwischen August und Februar. 35 Tage später bringen sie ein etwa zwei Zentimeter großes, nacktes Junges zur Welt. Dieses wächst anschließend in ihrem Beutel weiter, bis es etwa sechs Monate alt und stark genug ist. Danach verbringt es weitere sechs Monate auf dem Rücken der Mama.

Der Name Koala ist ein Wort aus der Sprache der australischen Ureinwohner, den Aborigines, und bedeutet "trink nicht". Koalas trinken nur, wenn es regnet, das haben Forscher im Jahr 2020 beobachtet. Der Regen läuft den Baumstamm entlang und die Tiere lecken ihn mit ihrer Zunge auf. Sie ernähren sich hauptsächlich von ungefähr 200 bis 600 Gramm Blättern des Eukalyptusbaums, da das Grünzeug mit dem Hustenbonbon-Aroma so ziemlich das Einzige ist, was der Blinddarm des Koalas verträgt. Die Tiere haben einen feinen Geruchssinn, damit können sie die schlechten von den guten Blättern unterscheiden. Sie bevorzugen die älteren Blätter, da sie weniger Giftstoffe enthalten.

Ausgewachsen erreichen Koalas ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm. Sie werden zwischen 60 und 85 Zentimeter groß und leben bis zu 18 Jahre. Bei Kurzstrecken erreichen sie eine Geschwindigkeit zwischen 25 und 30 Kilometern pro Stunde. Die natürlichen Feinde von Koalas sind Greifvögel und Dingos und sie sind überwiegend nachtaktiv. Um Energie zu sparen, schlafen sie täglich gut 14 Stunden, ruhen sich aber zusätzlich noch vier bis fünf Stunden von der anstrengenden Futtersuche aus. Den Schlaf benötigen sie, da das Eukalyptusblatt nur wenig Energie liefert und weil es lange dauert, es zu verdauen und die Giftstoffe abzubauen, die darin enthalten sind.

Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Australien Millionen von freilebenden Koalas, heute gibt es leider nur noch wenige. Koalas wurden früher wegen ihres Fells gejagt, das ist aber inzwischen verboten. Es werden trotzdem immer weniger, gerade an den Küsten, wo die Koalas leben, sind jetzt viele Straßen. Dort werden viele Tiere überfahren oder von Hunden totgebissen.

Auf der Internetseite des World Wide Fund for Nature (WWF) haben wir in einem Artikel gelesen, dass es in Australien 2019 und 2020 die schwersten Buschbrände gab, die das Land je gesehen hatte. Bis zu 19 Millionen Hektar Land sind verbrannt. Dadurch starben tausende Koalas, wurden verletzt oder vertrieben. Die Dürre, schlimme Buschbrände, Krankheiten und vor allem der Verlust des Lebensraums haben dort zu einem starken Rückgang der Koalas geführt. In dem Bericht stand auch, dass sie in den kommenden 30 Jahren in Ostaustralien in freier Wildbahn bereits ausgestorben sein könnten. Daher werden die Koalas in vielen Teilen Australiens seit Februar 2022 besser geschützt und die Regierung hat die Einstufung der Koalas von "gefährdet" auf "stark gefährdet" erhöht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 26. März 2022: PDF-Version herunterladen

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