Frieden
Konflikte anders lösen als durch militärische Gewalt
Hans-Georg Wittig (Lörrach)
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Vielen Dank für Ihren Artikel. Aber es ist traurig, dass uns jedes vernünftige Denken über Krieg und Frieden so sehr abhandengekommen ist, dass wir für solche zur Besinnung mahnenden Stimmen schon dankbar sein müssen. Als ob wenn es nicht schon vor 50 Jahren eine breite internationale Diskussion über alternative Formen der Konfliktaustragung gegeben hätte (Theodor Ebert, Gene Sharp, Adam Roberts und viele andere). Atomare Abschreckung ist ein prinzipiell labiles System, ein Spiel mit dem Weltbrand. Wenn es nicht in der aktuellen Krise versagt, dann einige Krisen später.
Für uns ist das nicht gleichgültig, für die Evolution des Lebens auf unserem Planeten sehr wohl. Dass die Kette von Beinahe-Katastrophen während des Kalten Krieges heute so gut wie gar nicht erörtert wird, ist eine Schande, die tödlich enden kann. Homo sapiens muss rechtzeitig (!) lernen, seine Konflikte anders als durch militärische Gewalt zu lösen. Dass wir die Institution des Krieges überwinden müssen, war Carl Friedrich von Weizsäcker unmittelbar nach Entdeckung der Atomspaltung klar, vor fast 90 Jahren.
Die UNO war ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie ist viel zu schwach, und sie müsste durch eine Kultur der Gewaltfreiheit ergänzt werden. Was heute massenhaft und mit unglaublichem Aufwand geschieht, ist das genaue Gegenteil. Die Aufrüstung findet auf der Basis einer veralteten Militärlogik statt, die den Beginn des Atomzeitalters nicht wirklich zur Kenntnis genommen hat. Das droht für uns alle unermesslich schrecklich zu enden. Hans-Georg Wittig, Lörrach