Tag der Bibliotheken
Kulturstaatsminister: Bibliotheken von zentraler Bedeutung
Sonntags in die Bibliothek? In öffentlichen Einrichtungen ist das bislang nur vereinzelt möglich. Staatsminister Weimer will das ändern. Was steckt dahinter?
dpa
Fr, 24. Okt 2025, 0:01 Uhr
Kultur
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Berlin (dpa) - Bibliotheken in Deutschland sollten aus Sicht von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) an Sonn- und Feiertagen geöffnet sein. Dies sei ein wichtiger Schritt, um möglichst vielen Menschen einen erweiterten Zugang zu Bildung und Information zu ermöglichen – unabhängig von Arbeitszeiten und Lebensrealitäten, erklärte Weimer anlässlich des heutigen bundesweiten "Tags der Bibliotheken".
"Ich setze mich dafür ein, dass die arbeitszeitrechtlichen Grundlagen für die Öffnung öffentlicher Bibliotheken an Sonn- und Feiertagen geschaffen werden", so der Staatsminister. Nach seiner Überzeugung kommt Bibliotheken im Zeitalter der Digitalisierung eine besondere Bedeutung zu. Mit ihrem breiten Medienangebot unterstützten sie "die Informationsfreiheit als wichtige Grundlage für Demokratie und Meinungsvielfalt, gegen Fake News und Geschichtsrevisionismus", so Weimar.
Der Deutsche Bibliotheksverband fordert schon länger, dass auch öffentliche Bibliotheken sonntags geöffnet haben dürfen. Dies sei aber bislang in fast keinem Bundesland möglich. In Berlin werden bei einem Pilotprojekt derzeit verlängerte Öffnungszeiten in der Zentralbibliothek der Technischen Universität und der Universität der Künste angeboten. Nach Angaben der Einrichtungen kommt das gut an – an einzelnen Tagen seien mehr als 6.000 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, hieß es zuletzt.
Mehr als 53 Millionen Objekte in zentraler Bibliothek
Eine besondere Rolle nehme dabei die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ein. Als zentrale Archivbibliothek sammelt sie alle Medienwerke, die seit 1913 in Deutschland veröffentlicht wurden. An ihren Standorten in Frankfurt am Main und Leipzig stehen den Angaben nach mehr als 53 Millionen Bücher, Zeitungen, Schallplatten und digitale Archivalien zur Verfügung.
Mit jährlich rund 57 Millionen Euro unterstützt der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) nach eigenen Angaben die Einrichtung. Für die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur erhalte sie in diesem Jahr zusätzlich 1,85 Millionen Euro.
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