Tierschutz

Lahmende Tiere, dreckige Ställe: Tierrechtler zeigen schockierende Bilder aus Mastbetrieb im Allgäu

Die Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz hat heimlich Aufnahmen in einem Schweinestall im Allgäu gemacht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.  

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Ein Schwein in einem Mastbetrieb (Symbolbild)  | Foto: Sina Schuldt (dpa)
Ein Schwein in einem Mastbetrieb (Symbolbild) Foto: Sina Schuldt (dpa) 

Ein Schweinemastbetrieb im Unterallgäu, nahe der Grenze zu Baden-Württemberg, steht im Verdacht, gravierende Verstöße gegen das Tierwohl begangen zu haben. Die Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat nach eigenen Angaben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gestellt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Eingang, machte aber unter Berufung auf laufende Ermittlungen keine Angaben zur Art der Vorwürfe. Der Betreiber der Schweinemastanlage wollte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht äußern.

Ins Rollen gebracht hatte den Fall die Tierrechtsorganisation "Soko Tierschutz", die heimlich im Mastbetrieb fotografiert hatte. Auf ihrer Webseite zeigt die Organisation teils schockierende Bilder von verschmutzten Stallungen sowie kranken und verletzten Tieren. Die Strafanzeige der KBLV bezieht sich auf einen Fall eines lahmenden Tieres, das offenbar nicht behandelt und auch nicht getötet wurde.

Ein Betrieb mit 3000 Schweinen

Im Rahmen der Kontrolle seien bauliche sowie veterinärfachliche Feststellungen im Bereich des Tierschutzes und Tierwohls getroffen worden, sagte ein KBLV-Sprecher. "Unsere Kontrolleure haben vor Ort mündliche Anordnungen zur Sicherung der Einhaltung der Tierschutzvorgaben erlassen", sagte er. Diese seien später schriftlich bestätigt und ergänzt worden. "Den getroffenen Anordnungen kam beziehungsweise kommt der Betreiber innerhalb der gesetzten Fristen sowie fortlaufend nach", heißt es von der Kontrollbehörde weiter.

In der Anlage im Allgäu stehen rund 3000 Schweine. Zu dem Betrieb gehört auch eine Biogasanlage. Bereits bei einer ersten Regelkontrolle im Februar 2025 seien Mängel festgestellt worden, unter anderem den baulichen Zustand betreffend. Diese seien nachweislich abgestellt worden, hieß es.

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