Land nicht auf Kurs bei Klimaziel
Der Sachverständigenrat hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum letzten Mal ein Klimazeugnis ausgestellt. Die Landesregierung ist demnach nicht auf Kurs, um die Ziele für 2030 zu erreichen.
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Um die im Klimagesetz gesteckten Ziele für 2030 – eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um zwei Drittel gegenüber 1990 – zu erreichen, müsse bis dahin innerhalb weniger Jahre noch einmal eine ungefähr gleich hohe Reduktionsleistung erbracht werden "wie in den vergangenen 34 Jahren". Zugleich warnen die Experten, dass die Wälder im Südwesten hauptsächlich durch klimabedingte Schäden seit 2018 keine positive Klimabilanz mehr haben. Bleibt es dabei, müssten die übrigen Sektoren ihre Emissionsminderungen deutlich verstärken, um das Gesamtziel zu erreichen.
Im Bericht wird kritisiert, dass die grün-schwarze Landesregierung sich nicht auf weitere Maßnahmen einigen konnte, obwohl auch frühere Prognosen davon ausgingen, dass man das Klimaziel für 2030 verfehlt. Das Klimaschutzgesetz sieht ein solches Nachbessern vor. Wertvolle Zeit sei ungenutzt verstrichen.
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sieht der Bericht grundsätzlich eine positive Entwicklung, es gebe aber weiter eine "Welt der zwei Geschwindigkeiten". Während es beim Zubau der Photovoltaik 2024 erneut Rekordwerte gegeben habe, verfehle man beim Ausbau der Windenergie das Ziel deutlich. Im Gebäudesektor ging der Ausstoß von CO2 fürs Heizen zwar etwas zurück, der Rückgang müsse aber fast verdreifacht werden. Der Verkehrsbereich kann trotz leicht rückläufiger Tendenz weiter gegenüber 1990 keine Einsparungen vorweisen. Autos seien zwar sehr viel sauberer geworden, die Fahrleistung sei aber deutlich angestiegen und Elektrofahrzeuge hätten nur einen kleinen Anteil am Fahrzeugbestand.