Nachtwandern

Lassen wir doch die Natur lieber in Ruhe

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Zu: "Vom Themenpfad bis zur Nachtwanderung", Beitrag von Claudia Füßler (Politik, 20. Juni)

Frau Füßler regt an, dem Nachtentdecker Dirk Liesemer zu folgen und in die nächtlichen Wälder aufzubrechen. Das hört sich zunächst spannend an, soll helfen, zu sich selbst zu finden, Stille zu entdecken, Ängste sollen abgebaut werden und so weiter, also eine Form von Therapie und Genuss gratis für jedermann.

Nun ist das so eine Sache mit dem Menschen und der Natur. Wer sich viel in dieser wunderbaren, jedoch inzwischen höchst fragilen Natur aufhält, stellt fest, dass der Mensch offensichtlich auch die Beziehung zu ihr weitgehend verloren hat und dort, wo er/sie sich tummelt, Spuren hinterlässt: Wanderwege werden durch Fahrradfahrer zerstört, man fährt oder läuft querfeldein (GPS macht es möglich) und zertrampelt Gras und Pflanzen, Tempotaschentücher bleiben nach verrichteter Notdurft am Wegrand und hinter Bäumen liegen. Die Liste lässt sich fortsetzen. Dies alles bei Tag. Denn es ist ja so schön in der Natur, man kann Waldbaden, Bäume umarmen, Hauptsache, wir haben was davon und uns geht es gut.

Nun sollen diese Menschen, die tagsüber nicht wissen, wie sie sich respektvoll in der Natur bewegen, auch noch nachts zum großen Abenteuer in die Wälder gelockt werden. Man weiß, dass die Nacht dem Wild gehört, dass nachts die Natur sich erholt. Schlimm genug, dass es für die Tiere in unseren Wäldern nur noch wenige Ruheplätze und Orte gibt, die wirkliche Dunkelheit bieten. Es wird zwar von einzuhaltenden Regeln gesprochen. Ob die beachtet werden, bezweifle ich. Lassen wir doch die Natur in Ruhe, damit sie uns noch lange erhalten bleibt.

Barbara Steffens, Staufen
Schlagworte: Claudia Füßler, Barbara Steffens, Dirk Liesemer
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