Internationaler Frauentag
Leben in der Pandemie: Sechs Frauen erzählen, womit sie gerade kämpfen
Homeschooling und Care-Arbeit: Viel Arbeit bleibt in der Corona-Krise an Frauen hängen. Zum Internationalen Frauentag erzählen sechs Frauen aus der Region, wie sie das Beste aus der Situation machen.
Es war der 21. Februar, als Anja Strub aus Kippenheim mit ihrer Familie in den Skiurlaub in die Dolomiten fuhr. Ihr Mann, die zwei Söhne, sie selbst sowie eine mitgereiste Familie infizierten sich mit dem Coronavirus. Danach war nichts mehr wie vorher. Covid-19-Symptome, Quarantäne und Schuldgefühle bestimmten das Leben der Strubs.
Zunächst fühlten sie sich nach ihrer Rückkehr vom Gesundheitsamt abgewiegelt. "Wir wurden als hypochondrisch hingestellt", sagt Anja Strub, kaufmännische Leiterin im medizintechnischen Familienunternehmen. Erst nach und nach wurden alle sieben Personen getestet – positiv.
"Was mich aber enttäuscht, ist, wie wenig die Politik aus dem ersten Lockdown gelernt hat." Anja Strub Daraufhin wurden erstmals Schulen in der Region geschlossen. Betroffen waren die zwei Gymnasien der mitgereisten Kinder in Ettenheim und Lahr. Anja Strub spricht schnell, fast getrieben: "Man hat sich schuldig gefühlt." Andere Eltern machten ihr Vorwürfe. Tenor: "Muss man jetzt nach Italien ...