Leserbrief: Dort Ja zu Schluten, hier Beharren auf Konzept
Helmut Röttele (Wyhl)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Wie der Südwestrundfunk (SWR) am 15. Oktober berichtet, wurde im Bereich zwischen Rastatt und Dettenheim ein Umweltprojekt gestartet, um die Rheinauen zu retten. Der NABU, das Bundesverkehrsministerium und das Land Baden-Württemberg haben einen Kooperationsvertrag zur ökologischen Verbesserung der Ufer und Auen am Rhein unterzeichnet. Ziel ist es, alte Nebenrinnen des Rheins und Auengewässer zu reaktivieren und damit die Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen und zu erhalten. Erreicht werden soll das unter anderem dadurch, dass Schluten wieder an den Rhein angebunden werden. Dies geschieht zum Teil durch Ausbaggern, zum Teil sollen aber auch Durchlassbauwerke unter Dämmen und Straßen vergrößert werden. Durch Ableitung können diese Schluten gerade bei Hochwasser dann zum Schutz vor Überschwemmungen im weiteren Verlauf des Rheins beitragen. Für das Projekt stehen in den nächsten zehn Jahren rund 8,5 Millionen Euro zur Verfügung. Es erscheint wie Hohn, dass das Landratsamt Emmendingen wenige Tage zuvor den Planfeststellungsbeschluss erlassen hat, mit dem die von den betroffenen Gemeinden, der Bürgerinitiative "Polder Wyhl/ Weisweil so nitt" und vielen Bürgern geforderte Schlutenlösung abgelehnt und die sogenannten "Ökologischen Flutungen" als einzig wirksame Maßnahme zum Ausgleich für den Hochwasserschutz anerkannt werden, ungeachtet der Tatsache, dass in dem Beschluss selber zum Beispiel "Nachteilige Auswirkungen infolge von zeitweise hoch aufsteigendem Grundwasser, Schäden an Waldbäumen wie auch Individuenverluste bei Jung- und Alttieren in der Setz- und Brutzeit" ausdrücklich erwähnt sind. Diese für die Bevölkerung und die Natur negativen Auswirkungen bei sogenannten "Ökologischen Flutungen" spielen im Rahmen einer Abwägung jedoch keine Rolle... Auch wenn das Projekt bei Rastatt nicht primär dem Hochwasserschutz dient, scheint es mir, dass etwas nördlich von uns dem gesunden Menschenverstand mehr gefolgt wird.Helmut Röttele, Wyhl