Leserbrief: Geht es um Beschäftigung statt um Ergebnisse?

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SCHULEN
Zum Artikel "Rückschläge können entscheidend sein", Serie Schulen im Landkreis Emmendingen, Philipp Peters, BZ vom 26. Juli:
Als ehemaliger Absolvent einer dieser beiden Einrichtungen (Abitur 1978) und seit knapp 25 Jahren als Hochschullehrer in der gymnasialen Lehrerbildung tätig, ist man schon erstaunt über die Unbekümmertheit, mit welcher diese beiden Führungskräfte die schöne neue Gymnasialwelt aufscheinen lassen. Es ist ja wunderbar, dass den Schülern jetzt eine so tolle Ausstattung zur Verfügung steht, sie per vermehrter Gruppenarbeit auch während der Unterrichtszeit länger in ihren Blasen verweilen dürfen und ihnen nicht mehr so viel Frontalunterricht zugemutet wird. Allerdings: zu Zeiten dieses bösen Frontalunterrichts, nämlich bis weit in die 1980er-Jahre hinein, waren deutsche Abiturienten etwa in Mathematik noch international konkurrenzfähig, was sie mittlerweile längst nicht mehr sind. Und wenn die Schüler heutzutage offenbar Präsentationen in Serie halten: Auf welchem Niveau erfolgt das denn, wenn Jugendliche heute nachweislich kaum noch was lesen und dafür hohe Anteile ihrer wertvollen Jugendzeit mit Handy-Daddeln zugebracht haben?

Im Übrigen: Aus Adressatensicht sind diese Präsentationen sowieso nichts anderes als die Wiederkehr des Frontalunterrichts durch die Hintertür, jetzt aber dilettantisch und unprofessionell. Also: Offenbar geht es in der schönen neuen Gymnasialwelt mehr um Beschäftigung als um Ergebnisse. Die Studierfähigkeit wird damit aber ganz bestimmt nicht befördert, eben so wenig das Allgemeinwohl.

Konrad Fees, Herbolzheim
Schlagworte: Konrad Fees, Philipp Peters
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