Leserbrief: Keine vergleichbare Wasserqualität erreichbar
Andreas Schlageter (Schopfheim)
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Die Wasserqualität ist unterschiedlich. In der Diskussion um die Sanierung des Schopfheimer Schwimmbads werden die chemisch-technische Variante eines konventionellen Freibads und das biologisch-technische Verfahren in einem künstlichen Naturbad manchmal so dargestellt, als ob sie auf unterschiedlichen Wegen zum selben Ergebnis führen würden. Das ist aber nicht der Fall! In konventionellen Freibädern muss die Wasserqualität den Vorgaben der DIN 19643 entsprechen. Dies gelingt durch die sehr zuverlässige desinfizierende Wirkung von Chlor auf Krankheitserreger.
Ein künstliches Naturbad kann keine vergleichbare und stabile Wasserqualität erreichen. Es weist prinzipiell eine höhere Keimbelastung und damit ein potenziell höheres Infektionsrisiko auf, insbesondere für Menschen mit schwächerem Immunsystem. Ein weiterer wichtiger Unterschied in dieser Thematik ist der Zeitfaktor. In einem künstlichen Naturbad muss die Keimbelastung in besonderer Weise überwacht werden. Die Messungen erfolgen dabei in spezifisch dafür eingerichteten Laboren. Die Ergebnisse liegen nach ein paar Tagen vor. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Bad ab Donnerstag geschlossen werden muss, weil die Probe vom Montag eine zu hohe Keimbelastung gezeigt hat. Von Montag bis Mittwoch waren aber noch Badegäste unter diesen Umständen im Wasser. Der Mensch hat keine Sinnesorgane für Wasserqualität in Bezug auf Krankheitskeime. Man sollte vom sicherlich freundlich und naturnah gestalteten Ambiente in einem künstlichen Naturbad keine Rückschlüsse auf die Wasserqualität ziehen. Diese ist nur aus den Analyseergebnissen ersichtlich. Es kommt immer wieder vor, dass künstliche Naturbäder aufgrund der Messergebnisse, mit ein paar Tagen Verspätung, vorübergehend schließen müssen.
Andreas Schlageter, Schopfheim