Leserbrief: Sich unbequemen Fragen nicht gestellt

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
SPERRUNGEN IN ADELHAUSEN
Zum Bericht "Kein Schulbus mehr in Adelhausen" (BZ vom 12. Juli).
Anders als von der Ortsvorsteherin in der öffentlichen Gemeinderatssitzung behauptet, war zum Thema des länger andauernden Abhängens des Ortsteils Adelhausen vom (Schul-)Busverkehr der Linie 7302 noch lange nicht alles gesagt. Im Gegenteil, man wollte offenkundig nicht hören, was die anwesende Bürgerschaft zu dem Thema hätte fragen oder beitragen können. Unter TOP 1 ("Fragen und Anregungen der Einwohnerschaft") wurde einem Fragesteller das Wort mit der Begründung, das Thema komme unter TOP 4 ("Kanalerneuerung"), nicht erteilt. Unter TOP 4 hieß es dann, an dieser Stelle hätten nur die Ortschaftsräte das Rederecht, die anwesenden Bürger könnten sich am Ende der Sitzung äußern. Konnten sie nicht, die Sitzung wurde kurz und bündig geschlossen, nachdem über so wichtige Dinge wie den ausreichenden Heckenrückschnitt an aufgestellten Wegkreuzen gesprochen worden war. Der Eindruck drängte sich angesichts der überhasteten Schließung der Sitzung förmlich auf, dass man sich unbequemen Fragen aus der Bürgerschaft, die massiv durch den Wegfall der gut genutzten (Schul-)Buslinie beeinträchtigt ist, nicht stellen wollte. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Vorsitzende und die Mitglieder des Ortschaftsrates darauf besinnen, von wem sie ihr Mandat ableiten. Demokratie – die Herrschaft des Volkes, dann aber sollten die gewählten Abgeordneten, egal auf welcher politischen Ebene, sich ihrer Verantwortung gegenüber dem Volk auch bewusst sein und das ihnen übertragene Amt mit ein wenig mehr Demut vor dem Amt und Respekt vor denen, die sie in das Amt gewählt haben, ausüben. Mit den Wählern sollte man nicht in Gutsherrenmanier umgehen wie mit kleinen, vorlauten Kindern. Die allseits zu Recht beklagte, zunehmende Politikverdrossenheit wird so nur weiter geschürt.

Jutta Reil, Adelhausen
Schlagworte: Jutta Reil
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel