Leserbrief: Täter sollen sich freiwillig melden
Wernfried Hübschmann (Hausen)
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Glimpf geht über Schimpf. Das Hebel-Denkmal im Schopfheimer Sengele-Wäldchen ist zum wiederholten Mal durch Schmierereien übel verschandelt worden. Was Johann Peter Hebel (1760-1826) wohl dazu sagen würde? Gar nichts würde er sagen, weil er sprachlos wäre. Dieser grobe Unfug kratzt zwar an der Holzvertäfelung, nicht aber an der historischen und literarischen Bedeutung Hebels. Ich bezweifle, dass die Rowdys überhaupt wissen, wer Hebel war, was er geleistet hat, was er geschrieben hat. Falls es Jugendliche waren: Erwachsenwerden geht anders. Falls es Erwachsene waren: Sinnlose Zerstörung ist kein Beweis juveniler Kraft. Der hexagonale (sechseckige) Pavillon zu Ehren des Kalendermannes hat nicht zufällig die Grundform von Bienenwaben. Wie "der Bien" würde der fleißige Hausfreund Hebel weiterhin Pollen sammeln und Waben bauen für heilsamen Honig. Die beiden Sitzbänke vor dem Pavillon hüten ein Geheimnis. Sie wissen, wer die Verursacher dieses blinden und dummen Vandalismus sind. Wenn sie nur sprechen könnten! Ich empfehle, falls sich die Täter freiwillig melden, ihnen eine Belohnung zu zahlen, um sie auf diesem pädagogischen Umweg zu läutern. Man lese die wunderbar kluge Kalendergeschichte "Glimpf geht über Schimpf" (1813) aus J.P. Hebels "Kalendergeschichten", die uns auch heute noch und täglich ein herrliches Schatzkästlein sind.
Wernfried Hübschmann, Hausen