Leserbrief: Wer das Wasser liefert, darf nicht leer ausgehen
Johannes Stier
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Der Schluchsee speichert Energie für Baden-Württemberg – und für Deutschland. Doch die Gemeinde, die diesen Dienst seit Jahrzehnten leistet, geht leer aus. Kein Klimapunkt, kein CO2-Kredit, kein Cent. Der Strom, der mit dem aufgestauten Wasser erzeugt wird, wird anderen gutgeschrieben. Schluchsee bleibt symbolisch und wirtschaftlich unsichtbar.
Dabei ist eines klar: Ohne das Oberbecken gäbe es kein Pumpspeicherkraftwerk in Häusern. Ohne Schluchsee keine Stromspitzenabdeckung, keine Netzstabilität, keine grüne Reservekraft aus dem Süden. Dass dieser Beitrag in der offiziellen Energie- und Klimabilanz weder des Landes noch des Bundes gewürdigt wird, ist ein struktureller Fehler – mit bundespolitischer Relevanz.
Bürgermeister und Gemeinderat müssen jetzt handeln. Die Gemeinde darf nicht länger das Fundament einer Energiewende sein, die woanders gefeiert und verbucht wird. Wer für saubere Energie sorgt, hat Anspruch auf Gerechtigkeit – sichtbar, symbolisch und konkret.Johannes Stier