Leserbrief: Zuständigkeiten nicht richtig erfasst

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GEWERBE-AKADEMIE
Ein Leser schreibt zum BZ-Artikel "Schopfheimer Gewerbe-Akademie soll bleiben" vom 2. August:
Als Resonanz auf den letzten Leserbrief und die Zeitungsberichte habe ich den Eindruck, dass auch Herr Harscher die Eigentumsverhältnisse und Zuständigkeiten nicht richtig erfasst.

Die Gewerbe-Akademie (GA) ist eine Institution der Handwerkskammer Freiburg. Sie ist Eigentümer. Das Wirtschaftsministerium hat den Bau der GA mit erheblichen Mitteln und Auflagen unterstützt und gefördert. Die Handwerkskammer erhält für die Auslastung der Gewerbe-Akademie nach vorgegebenen Kriterien und Auflagen Fördermittel. Die Ausstattung entspricht dem Stand der Technik. Die Gewerbeschulen haben zwei verschiedene Träger. Der Kreis ist der Sachkostenträger und erhält unter anderem in Abhängigkeit zu den Schülerzahlen entsprechende Zuschüsse des Landes für Ausstattung und Unterhalt. Das Land ist der Personalkostenträger und bewilligt die Schulformen. Gewerbeschule und Gewerbe-Akademie sollten sich ergänzen, was bei qualifizierter Ausbildung zum Teil zu Parallelausstattungen führt.

Die Stadt Schopfheim hat mit beiden Einrichtungen nichts zu tun. Herr Harscher kann lediglich als Mitglied des Kreistags darauf hinwirken, dass der Kreis beim Regierungspräsidium vorstellig wird, dass die Gewerbeschule die Kurse der Gewerbe-Akademie nicht übernehmen soll (so sein Tenor in einem der letzten Berichte). Das wäre ja kontraproduktiv. Die Stadt Schopfheim müsste daran interessiert sein, dass auch die Kaufkraft der Berufsschüler im Ort erhalten bleibt. Es ist nachvollziehbar, dass dort, wo die Entscheider sitzen, auch die meisten Gewerke angesiedelt sind. Siehe Freiburg und auf Kreisebene Lörrach. Die IG der Stadt Schopfheim sollte auch bedenken, dass der Kreis Waldshut mit zwei Berufsschulstandorten (Bad Säckingen und Waldshut) auskommt. Lörrach leistet sich drei Standorte. Wobei Schopfheim ohne ein höher qualifizierendes Bildungsangebot (TG oder durchgängiges Berufskolleg) auskommen muss. Die Stadt Schopfheim mit Herrn Harscher hat Einfluss und Mitspracherecht bei den allgemeinbildenden Schulen oder der Schließung von Bankfilialen, bei denen Herr Harscher im Aufsichtsrat sitzt. Vielleicht bestünden jedoch mit Hilfe der Stadt und des Regierungspräsidiums Kooperationsmöglichkeiten zwischen den städtischen Schulen und der Gewerbeschule. Dies auszuloten – ähnlich, wie es damals Hans Tritschler mit der Hebelschule in Zusammenarbeit mit der Gewerbeschule gelang – wäre für alle Beteiligten lohnend.

Otfrid Eckert, Schopfheim
Schlagworte: Herrn Harscher, Otfrid Eckert, Hans Tritschler
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