Zwei Paare erzählen
Mama arbeitet, Papa ist Hausmann: Wie das Modell funktioniert

Die Mutter geht zur Arbeit, der Vater versorgt die Kinder. Nur vier Prozent der Familien leben dieses Modell. Aber es funktioniert prima, wie zwei Paare aus Neuenburg und Freiburg berichten.
Ein großartiges Theaterspektakel mit Verkleidung, Gesang und Akrobatik: Emil und Martha zeigen ihre Künste auf einem grasgrünen Sofa. Ihr Papa Tibor hat es selbst gebaut. Auf einem verkleideten Holzpodest liegen Matratzen, Polster, Kissen. Ein Sofa, auf dem die ganze Familie kuscheln kann. Im Moment ist es allerdings eine Bühne. Die beiden Kindergartenkinder verbeugen sich, Papa applaudiert, während Mama zur Wohnzimmertür reinschaut.
Es ist abends um sechs, und Franziska kommt gerade von ihrer Arbeit in der Schweiz nach Hause. Sie ist promovierte Chemikerin und die Mutter von Emil und Martha. In der Wohnung in Neuenburg riecht es nach Essen. Der Tisch ist bereits gedeckt. Tibor hat gekocht – wie fast jeden Abend.
Statistisch gesehen sind Franziska und Tibor Exoten
Rein statistisch gesehen sind Franziska und Tibor ziemliche Exoten. Nur vier Prozent der Familien mit Kindern unter 18 Jahren leben laut Mikrozensus 2013 dieses Familienmodell: Sie arbeitet Vollzeit, er Teilzeit oder beide Teilzeit. Die Forschung spricht im Gegensatz zur älteren Vätergeneration von den "neuen" oder "aktiven" Vätern.
"Dauerhaft daheim bleiben könnte ich nicht." Franziska Für Mütter, die den Hauptteil des Familieneinkommens ranschaffen, gibt es keinen Fachbegriff. Von Rabenmüttern spricht heute kaum noch jemand offen, aber Franziska bekommt schon mal zu hören: "Wie? Zwei Kinder? Warum gehst du dann arbeiten?" Tibor sagt: "Es war schon immer so, dass sie mehr Spaß an dem hatte, was sie beruflich macht." Schon die Wahl des richtigen Studienfaches fiel ihm schwer. Franziska sagt: "Dauerhaft daheim bleiben könnte ich nicht." Wenn sie doch mal länger zu Hause ist, überfalle sie eine innere Unruhe.
In Vollzeit ist sie in den Job eingestiegen – ...
Es ist abends um sechs, und Franziska kommt gerade von ihrer Arbeit in der Schweiz nach Hause. Sie ist promovierte Chemikerin und die Mutter von Emil und Martha. In der Wohnung in Neuenburg riecht es nach Essen. Der Tisch ist bereits gedeckt. Tibor hat gekocht – wie fast jeden Abend.
Statistisch gesehen sind Franziska und Tibor Exoten
Rein statistisch gesehen sind Franziska und Tibor ziemliche Exoten. Nur vier Prozent der Familien mit Kindern unter 18 Jahren leben laut Mikrozensus 2013 dieses Familienmodell: Sie arbeitet Vollzeit, er Teilzeit oder beide Teilzeit. Die Forschung spricht im Gegensatz zur älteren Vätergeneration von den "neuen" oder "aktiven" Vätern.
"Dauerhaft daheim bleiben könnte ich nicht." Franziska Für Mütter, die den Hauptteil des Familieneinkommens ranschaffen, gibt es keinen Fachbegriff. Von Rabenmüttern spricht heute kaum noch jemand offen, aber Franziska bekommt schon mal zu hören: "Wie? Zwei Kinder? Warum gehst du dann arbeiten?" Tibor sagt: "Es war schon immer so, dass sie mehr Spaß an dem hatte, was sie beruflich macht." Schon die Wahl des richtigen Studienfaches fiel ihm schwer. Franziska sagt: "Dauerhaft daheim bleiben könnte ich nicht." Wenn sie doch mal länger zu Hause ist, überfalle sie eine innere Unruhe.
In Vollzeit ist sie in den Job eingestiegen – ...