Architekturführung

Lörracher Architektenkammer zeigt "Objekte mit Potenzial"

Zum Tag der Architektur lud die Kammergruppe Lörrach zu Vor-Ort-Besichtigungen von interessanten Objekten. Ziele waren die umgebaute Alte Färberei in Schopfheim und das Buchenbrandareal in Schönau.  

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Buchenbrandhalle Schönau  | Foto: Christoph Geisel
Buchenbrandhalle Schönau Foto: Christoph Geisel

Unter dem Motto "Leerstand –Lücken –Potentiale!" hatte die Kammergruppe Lörrach der Architektenkammer Baden-Württemberg zu einer Rundfahrt eingeladen, dies berichtet die Architektenkammer in einer Pressemitteilung. Anlass war der diesjährige "Tag der Architektur". Da erwartungsgemäß beim Besuch leerstehender Objekte viel Fantasie notwendig sei, um ihre Potenziale zu erkennen, habe man die Ziele sorgfältig gewählt, so die Architektenkammer.

Erster Anlaufpunkt war die alte Buchenbrand-Sporthalle in Schönau, die für eine neue Nutzung umgebaut werden soll. Künftig sollen eine Schulmensa, ein Kindergarten und Klassenräume darin untergebracht werden. Anhand großer Perspektiven konnten die Besucher sich ein gutes Bild von dem jetzigen Zustand im Hintergrund machen, die zukünftige Gestaltung wurde auf Bildern gezeigt.

Die Neugestaltung des Buchenbrandareals gilt als finanzieller Kraftakt

Architekt Edgar Thoma vom planenden Todtnauer Architekturbüro Thoma.Lay.Buchler stellte das Vorhaben detailliert dar, unterstützt von Bürgermeister Schelshorn, der hier in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des Gemeindeverwaltungsverbandes Schönau über die Situation vor Ort und die Hintergründe berichten konnte. Die Neugestaltung des Buchenbrandareals gilt als Kraftakt für alle beteiligten Gemeinden. Noch komplexer werde das Vorhaben wegen der verzweigten Finanzierungswege über verschiedene Töpfe. "Wir kommen wieder, wenn es fertig ist ", war die einhellige Meinung der Besuchergruppe. 2028 soll es so weit sein.

Weiteres Ziel beim Tag der Architektur war die wieder mit Leben gefüllte "Alte Färberei" in Schopfheim. Nach vielen Jahren des Leerstandes und fast 10 Jahren Umbauzeit konnte Architekt und Bauherr Roman Bockemühl sein "Lebenswerk" zeigen, wie er es nannte. Mit hohem Einfühlungsvermögen und Ausdauer habe er die vielfältigen Anforderungen an Denkmalschutz, Wünsche der Käufer, Kosten und Besonderheiten des Bauwerkes an sich erfüllt können. Eine anregende Atmosphäre, eine rege Hausgemeinschaft und gute Nachfrage an ungewöhnlichen Gästezimmern im Haus zeugten von dem gewünschten Erfolg.

In der Alten Färberei wurden alte Baustoffe wiederverwertet

Ungewöhnlich ist auch der Einsatz gebrauchter Baustoffe, wie etwa der alten Fenster, die in der Alten Färberei ein neues Leben eingehaucht bekommen. Die daraus entstehende Ästhetik, die mit dem Zufälligen spielt, war für viele Besucher Neuland und Anlass zur gewünschten Diskussion über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft am Bau. Bockemühl konnte die Architekturfans für dieses Thema interessieren.

Der Tag der Architektur findet alljährlich an einem Samstag Ende Juni statt. Dabei könne die Komplexität der Bauaufgaben an besonderen Beispielen erlebt werden, so das Resümee des Kammergruppenvorsitzenden Christoph Geisel.

Schlagworte: Edgar Thoma, Christoph Geisel, Roman Bockemühl
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