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"Man stampfte die Trauben"

  • Fr, 18. Dezember 2009
    Zisch-Texte

Zisch-Interview mit Hubert Strecker über die Geschichte des Weinnaus

Hubert Strecker ist nicht nur Hobbywinzer, sondern Lehrer und Mitarbeiter des Arbeitskreises Glottertäler Heimatgeschichte. Kilian Strecker, Florian Eble und Marius Haberstroh aus der Klasse 4 der Schurhammerschule in Glottertal haben ihn beim Herbsten getroffen. Und sie haben ihm folgende Fragen zur Geschichte des Glottertäler Weinbaus gestellt.

Zisch: Wann wurden eigentlich die ersten Trauben im Glottertal gepflanzt?
Hubert Strecker: Am Einbollen war das etwa um das Jahr 1400, am Eichberg um das Jahr 1835.
Zisch: Und wann wurden die ersten Reben im Glottertal erwähnt?
Strecker: Am 1. März 1585. Da verkaufte Valentin Weißbecke das Schloss Winterbach mit Reben an Balthasar Gut.
Zisch: Wer hatte die ersten Reben im Glottertal angebaut?
Strecker: Das Schloss Winterbach.
Zisch: Wie wurde der Wein früher gepresst?
Strecker: Die Trauben wurden mit den Füßen gestampft, danach kamen sie in die Mühle und danach in die Presse. Heraus kam Saft und Trester.
Zisch: War es früher schwieriger und aufwändiger, Reben zu pflanzen? Musste man damals mehr arbeiten?
Strecker: Ja, das musste man.
Zisch: Hatte früher jeder eine eigene Presse?
Strecker: Ja, jeder Winzer hat seine Trauben selber gepresst.
Zisch: Wie wurde früher geherbstet?
Strecker: Die Zuber wurden vom Pferd gezogen, also musste man Hafer mitnehmen.
Zisch: Was haben die Winzer mit dem Wein gemacht?
Strecker: Sie wollten den Wein an Gaststätten verkaufen. Viele von ihnen haben ihn zu Hause gestraußt.
Zisch: Wer hat die Winzergenossenschaft gegründet?
Strecker: 13 Winzer im Jahre 1951. Drei Winzer haben ihre Keller zur Verfügung gestellt.



Ressort: Zisch-Texte

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