"Man stampfte die Trauben"

Zisch-Interview mit Hubert Strecker über die Geschichte des Weinnaus  

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Hubert Strecker ist nicht nur Hobbywinzer, sondern Lehrer und Mitarbeiter des Arbeitskreises Glottertäler Heimatgeschichte. Kilian Strecker, Florian Eble und Marius Haberstroh aus der Klasse 4 der Schurhammerschule in Glottertal haben ihn beim Herbsten getroffen. Und sie haben ihm folgende Fragen zur Geschichte des Glottertäler Weinbaus gestellt.

Zisch: Wann wurden eigentlich die ersten Trauben im Glottertal gepflanzt?
Hubert Strecker: Am Einbollen war das etwa um das Jahr 1400, am Eichberg um das Jahr 1835.
Zisch: Und wann wurden die ersten Reben im Glottertal erwähnt?
Strecker: Am 1. März 1585. Da verkaufte Valentin Weißbecke das Schloss Winterbach mit Reben an Balthasar Gut.
Zisch: Wer hatte die ersten Reben im Glottertal angebaut?
Strecker: Das Schloss Winterbach.
Zisch: Wie wurde der Wein früher gepresst?
Strecker: Die Trauben wurden mit den Füßen gestampft, danach kamen sie in die Mühle und danach in die Presse. Heraus kam Saft und Trester.
Zisch: War es früher schwieriger und aufwändiger, Reben zu pflanzen? Musste man damals mehr arbeiten?
Strecker: Ja, das musste man.
Zisch: Hatte früher jeder eine eigene Presse?
Strecker: Ja, jeder Winzer hat seine Trauben selber gepresst.
Zisch: Wie wurde früher geherbstet?
Strecker: Die Zuber wurden vom Pferd gezogen, also musste man Hafer mitnehmen.
Zisch: Was haben die Winzer mit dem Wein gemacht?
Strecker: Sie wollten den Wein an Gaststätten verkaufen. Viele von ihnen haben ihn zu Hause gestraußt.
Zisch: Wer hat die Winzergenossenschaft gegründet?
Strecker: 13 Winzer im Jahre 1951. Drei Winzer haben ihre Keller zur Verfügung gestellt.



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