Schulbusse in Corona-Zeiten

MEINE MEINUNG: Wie Sardinen in der Büchse

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Wie jeden Freitagnachmittag sitze ich mit einigen Schulfreunden im Bus und wir unterhalten uns. Relativ normaler Heimweg, der Bus ist überfüllt und laut. Fast jeder trägt eine Maske, aber niemand kann sich an die Abstandsregeln halten, es sind einfach zu viele Leute auf zu engem Raum. Irgendwann steigt eine Dame zu, die sich zu uns auf den Vierersitz setzt und mit uns ins Gespräch kommt.

Wir kommen auf die neue Corona-Situation zu sprechen und sind schnell im Hier und Jetzt: Viel zu volle Busse und Straßenbahnen, vor allem zu Stoßzeiten, wenn wir Schülerinnen und Schüler unterwegs sein müssen, weil wir alle zeitgleich in der Schule sein sollen:

Morgens wird dem Rechnung getragen: Fast Stoßstange an Stoßstange fahren drei Busse über Opfingen allein in den Stadtteil Rieselfeld, zwei weitere stellen direkte Verbindungen in die Stadtmitte her. Nachmittags wird die gleiche Schülerzahl mit einem einzigen Bus aus dem Rieselfeld über die Haid in die Tuniberg-Dörfer transportiert. Selbstverständlich ist auch dieser Bus viel zu voll.

Dasselbe Problem besteht auch andernorts. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am 10. September 2020 zur Presse: "Infektionsschutz beginnt nicht erst in der Schule! Um Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg vor einer Corona-Ansteckung besser schützen zu können, müssen sie sich auf mehr Busse verteilen können. (…) Uns ist klar, dass der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden kann." Im öffentlichen Verkehr sind Corona-Abstände null und nichtig. Wir Schüler werden trotz Corona wie Sardinen in die Blechbüchse gequetscht.
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