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CFT-Freizeitmessen

Messe "Bike aktiv" zeigt die neuesten Trends fürs Radfahrern

Ursula Thomas-Stein
  • Di, 18. März 2014
    Freiburg

Moderne Technik ist am Wochenende bei der "Bike aktiv" im Rahmen der CFT-Freizeitmessen präsentiert worden.

Immer ausgefeilter  wird die Fahrradte...der „Bike aktiv“ zeigte.    | Foto: Rita Eggstein
Immer ausgefeilter wird die Fahrradtechnik wie sich sich auf der „Bike aktiv“ zeigte. Foto: Rita Eggstein

Motoren halten auch in der Mountainbike-Szene Einzug. Neben einer immer größeren Auswahl an E-Bike-Modellen, die dazu noch leistungsfähiger werden, gibt es jetzt zum Beispiel auch Antriebssätze, die "Power Kits", womit sich besonders Mountainbikes gut nachrüsten lassen. Dann bringen sie es auf 70 Stundenkilometer. Auch Innovationen wie der Blinkerhandschuh wurden am Wochenende bei der "Bike aktiv" im Rahmen der CFT-Freizeitmessen präsentiert.

"Wir bieten keine Komplettfahrräder an, sondern Antriebsätze", stellt Philipp Lang vom Unternehmen Lang Antriebstechnik (26) klar. Und die lassen sich am besten auf Downhill-Mountainbikes montieren wegen der starken Federung. Diese Power-Kits hat die Firma aus dem schwäbischen Holzmaden neu entwickelt und die damit aufgerüsteten Mountainbikes sehen dank Sitzbank und seitlicher Abdeckung ein wenig wie Motocross-Motorräder aus; sie sind aber leichter und umweltschonender, da sie mit Elektromotoren ausgerüstet sind.

Mit zwei 5-PS-Elektromotoren bringt es das getunte Bike dann auf bis zu 70 Stundenkilometer – bei "Vollgas" 15 Minuten lang. Mit nur einem Motor ist eine Stunde Fahrt mit 35 Stundenkilometer drin. Damit kann man aber nicht durch Berg und Tal brettern und erst recht nicht auf der Straße fahren, da ein solches E-Bike keine Straßenzulassung hat. Was dann? "Man kann auf privatem Gelände fahren", so Lang. "Das ist etwas für den jugendlichen Sektor und wir wollen eine Sportart daraus machen, die Power-Cross heißt". Zum einmotorigen Set gehört auch die Batterie, Sitzbank plus Abdeckung, Kostenpunkt 2700 (bei Selbstmontage).

Das Freiburger Fahrradgeschäft Bikeposten sieht besonders einen Trend zu "Leichten Twenty-Ninern", Mountainbikes mit Laufradgröße 29. Ein solches Mountainbike sei ab etwa 1000 Euro zu haben.

Einer der Stars auf dem Messestand steht auf eigenem Podest: ein Mountainbike des Herstellers BMC-Switzerland, Modell TF01-29-XTR mit Carbon-Rahmen für 7499 Euro. Aber stark im Kommen seien auch Mountainbikes mit Elektro-Antrieb, erklärt Inhaber Reto Huber, der seinen Laden mit Meisterwerkstatt im Rieselfeld hat. "In Familien gibt es unterschiedliche Stärken und mit E-Bike können alle zusammenfahren." Je nach Ausstattung würde ein gutes E-Bike zwischen 2000 und 4000 Euro kosten.

Nicht nur ältere Radler schätzen die E-Bikes

Am Stand von Hild Radwelt legt Matthias Buck aus dem Verkauf noch mehr Argumente nach. Dass E-Bikes seit Jahren boomen, liege nicht nur an der Nachfrage von älteren Fahrern, die zum Beispiel Gelenkprobleme haben, sondern auch von Pendlern, die das Auto stehen lassen (und trotzdem unverschwitzt zur Arbeit kommen). Zudem ermöglichen die leistungsstärkeren 36-Volt-Akkus inzwischen eine größere Reichweite: früher etwa 100 Kilometer, heute bis zu 190.

Parallel zur Messe eröffnete Hild am Samstag die Erweiterung des Radgeschäfts in der Engesserstraße 9. Dort werden nun auf 1800 Quadratmetern Fahrräder, Ersatzteile und Sportkleidung verkauft. Neu ist der 400 Quadratmeter große E-Bike-Shop. Ins Obergeschoss ist die "Hild Nähwelt" gezogen, die sich vorher in der Salzstraße 41 befand. Über die Höhe der Investitionen macht Hild keine Angaben. Im Sommer hatte er gegenüber der BZ von mehreren Millionen Euro gesprochen.

Die technischen Innovationen der Branche sollen das Radeln erleichtern oder sicherer machen. Der Fahrradanhänger der Firma Aidoo aus Lahr lässt sich vom Lenker aus hydraulisch bremsen, das soll bei hoher Ladung Unfälle verhindern. Auch die Erfindung des "Blinkerhandschuhs" kommt aus Deutschland: Der Radler streckt den Arm aus, tippt Mittelfinger und Daumen zusammen und Leuchtdioden an der Spitze des Zeigefingers blinken 30 Sekunden lang mit gesetzlich vorgegebener Leuchtkraft. So soll das Abbiegen im Dunkeln ungefährlicher werden. Die Handschuhe von GTC Germany gibt es in verschiedenen Modellen und Größen für rund 40 Euro.

Ist mein Fahrrad fit?

Vorgeschrieben – laut Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)
- nach vorne Scheinwerfer mit weißem Licht und rotes Rücklicht, wahlweise mit Dynamo-, Batterie- oder Akku-Betrieb
- Vorne weißer und hinten roter Rückstrahler
- Rutschfeste und fest verschraubbare Pedale, die mit je zwei Pedalreflektoren ausgestattet sind
- Zwei Katzenaugen pro Rad oder reflektierende, silberne Streifen an den Reifen oder Speichenreflektoren
- Helltönende Klingel
- Zwei voneinander unabhängige Bremsen
Empfehlenswert – laut Deutscher Verkehrswacht
- Gangschaltung
- Kettenschutz, der verhindert, dass Kleidung in die Kette gerät
- Stabiler Fahrradständer
- Schutzbleche vorne und hinten
- Gepäckträger
- Rahmenschloss und Zusatzschloss
- fachmännischer "Frühlings-Check"

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 18. März 2014: PDF-Version herunterladen

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