"Mein Glück war, dass ich Phantasie hatte"
Legendärer Schulweg: Mit Olympiasieger Georg Thoma (82) und einem E-Mountainbike auf Tour vom Hinterzartener Skimuseum zum Winnetou-Traum Wunderlehof.
Es ist eine Fahrt in die Vergangenheit, dorthin, wo alles begann für Georg Thoma, vor 60 Jahren Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Der 82-Jährige ist bis heute ein sportliches Multitalent. Der einstige Hirtenbub, Tennis- und Skilehrer ist ein begnadeter Langläufer, in 5:51 Stunden über 100 Kilometer wohl auf ewig Rekordhalter beim Langlauf-Abenteuer "Rucksacklauf" von Schonach zum Belchen. Thoma ist Mountainbike-Pionier. Und Rennrad-Verrückter. Die 540 Kilometer von Trondheim nach Oslo bewältigte er in etwas mehr als 17 Stunden.
. "Mir fahre’ langsam", verspricht Thoma dem BZ-Menschen beim Start vor dem 400 Jahre alten Hugenhof, in dem das Leben der Skilegende im Schwarzwälder Skimuseum konserviert ist: "Ich zeig’ Ihnen mal meinen Schulweg". Die Morgensonne erwärmt die Luft auf 25 Grad. Thoma trägt: lange Hose, giftgrüne Softshell-Jacke, zwischen den Beinen ein vollgefedertes 29-Zoll-E-Mountainbike in Quietsch-Orange. Die lange Hose ist eine textile List. Unter dem strammen Stoff werkeln Waden, drahtig wie Liftseile. Die Legende blinzelt. Freundlich. Es ist ein Kontrollblick. Den hat Thoma drauf, seit er bei ...