Sommer-Spezial 2022
Mit fünf Tipps zum neuen Arbeitsplatz
Verlagsthema Sympathisch, kompetent und authentisch: Bei der Selbstpräsentation nachhaltig Eindruck zu vermitteln, ist oft gar nicht so einfach.
Hendrik Polland (dpa)
Fr, 29. Jul 2022, 14:16 Uhr
Verlagsthema
Thema: Die perfekte Bewerbung
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"Erzählen Sie doch mal was über sich ..." – Wer im Bewerbungsgespräch mit diesem Satz konfrontiert wird, gerät schnell ins Schlingern. Einfacher wird es mit der richtigen Vorbereitung und diesen fünf Tipps:
Die Vorarbeit für das Vorstellungsgespräch sollte sich vor allem mit der Frage befassen: Welche Informationen liegen zur gewünschten Stelle und zum Arbeitgeber vor? Dazu sollten Bewerberinnen und Bewerber so viele Angaben wie möglich sammeln. "Ich würde immer schauen, ob ich vielleicht Personen kenne, die in diesem Unternehmen arbeiten. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich sogar den künftigen Arbeitgeber kontaktieren", rät Silke Hell, Systemische Coachin und wissenschaftliche Personalentwicklerin an der Universität Konstanz.
Gleichzeitig hilft es, sich zu überlegen, was der potenzielle Arbeitgeber erfragen könnte. Auch darauf kann man sich vorbereiten.
2. Mit Struktur ans Ziel
Meist dauert die Selbstpräsentation nicht viel länger als drei Minuten. Wichtig: Die Fakten aus dem Lebenslauf sollten auf die gewünschte Stelle und den Arbeitgeber zugeschnitten sein. "Die haben eine Anforderungsanalyse gemacht. Sie wissen, was sie sich von einem idealen Kandidaten und einer idealen Kandidatin wünschen", sagt Silke Hell. Um das vorher zu strukturieren, eignet sich eine Mindmap oder Tabelle. Darin stehen die bisherigen beruflichen Aufgaben den geforderten gegenüber.
Eine weitere Herangehensweise kann sein, die Präsentation in drei große Bereiche aufzuteilen, sagt Karriereberaterin Silke Koppitz. "Im ersten nennt man nochmal die relevanten Highlights aus dem Lebenslauf. Dann spricht man darüber, was man über die Position weiß, die ausgeschrieben ist. Am Ende fasst man zusammen, weshalb man besonders gut geeignet für die Stelle ist."
3. Achtung, Körpersprache
"Bescheidenheit ist zwar eine Zier, aber im Vorstellungsgespräch muss man schon ein bisschen trommeln", sagt Autorin und Wirtschaftsjournalistin Angelika Rodatus. Das fange damit an, wie Bewerberinnen oder Bewerber den Raum betreten. "Ich gehe natürlich selbstbewusst rein." Im Sitzen sollte man auf eine aufrechte Haltung achten. Die Hände liegen sichtbar auf dem Tisch und die Füße berühren den Boden.
4. Technische Tücken
In Bewerbungsprozessen gehört mittlerweile das Vorstellungsgespräch per Zoom, Skype oder Teams dazu. Das sei Standard geworden, sagt Silke Koppitz. Mit allen Vor- und Nachteilen. Bewerberinnen und Bewerber befinden sich in der Regel in ihrem gewohnten Umfeld. Das schafft Sicherheit. Kleine Klebezettel am Monitor können zusätzlich Hilfestellung geben. Aber: Die Technik muss unbedingt funktionieren. Also: Das entsprechende Konferenzsystem vor dem Gespräch ausprobieren. Funktionieren Kamera und Ton? Ist das Licht in Ordnung? Wie sieht der Bildhintergrund aus? Laufen Internet- und Stromverbindung stabil?
5. Nicht zu passiv bleiben
Interviewerinnen und Interviewer legen im Vorstellungsgespräch auch Wert auf Fragen der Kandidatinnen und Kandidaten. Es bringt aber nichts, Standardfragen zu stellen. Verzichten kann man auf das, was man im Vorfeld ohnehin hätte googeln können, sagt Silke Koppitz.
Sie schlägt stattdessen zwei Themenblöcke vor. Der eine hat den Schwerpunkt Informationen. Welche braucht es noch, um sich klar für die Stelle entscheiden zu können? Das können etwa Fragen zum Führungsstil oder den Funktionen der Stelle sein. Der andere Block betrifft Fragen danach, was der Arbeitgeber erwartet. "Was wird in den ersten Monaten vorausgesetzt und an welchen Faktoren bemisst sich der Erfolg dafür?", veranschaulicht Koppitz.