Offenburg

Möglicherweise erneut giftige Blaualgen im Gifizsee

Spaziergänger haben am Sonntag verdächtige bläuliche Schlieren auf dem Wasser des Gifizsees festgestellt und Alarm ausgelöst. Die teils stark giftigen Bakterien können Mensch und Tier schaden.  

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Auch die DLRG war mit Einsatzkräften vor Ort, um von der Seeseite her das Ausmaß der Wasserbeeinträchtigung zu begutachten. Foto: Ralf Burgmaier
Erneut Blaualgen im Gifizssee. Erstmal seit dem letzten Auftreten im Jahr 2006 gibt es wieder eine Gefahr durch die teils giftigen Bakterien. Dabei hat die Stadt rund 270 000 Euro für die Verbesserung der Wasserqualität ausgegeben. Betroffenen Uferbereiche sind abgesperrt. Es wird davon abgeraten, Tiere vom Wasser trinken zu lassen. Hautkontakt sollte ebenfalls vermieden werden.

Die zahlreichen Sonntagsspaziergänger am Ostufer des Gifizsees haben am Ostufer, ein ungewöhnliches Schauspiel geboten bekommen. Zahlreiche Rettungskräfte mit Einsatzfahrzeugen flankierten beim Tiergehege den Rundweg um den Gifizsee und blickten kritischen Auges aufs Wasser an dem mit Flatterband abgesperrten Uferbereich.

Um die Mittagszeit, erklärt Feuerwehrsprecher Wolfgang Schreiber auf Anfrage, hätten Spaziergänger mit einem Notruf die Rettungskette ausgelöst. Am Ufer hatten sie auf dem Wasser meterbreite Bereiche mit braunen und blau schimmernden Schlieren beziehungsweise ungewöhnliche Schaumbildung entdeckt. Feuerwehr, Polizei und DLRG rückten aus, um den Befund zu begutachten. "Der Verdacht besteht, dass es sich um Braun- und Blaualgen handeln könnte", äußerte Wolfgang Schreiber am Nachmittag eine Befürchtung. Während Braunalgen in der Regel ungefährlich sind, geht von einigen giftigen Blaualgenarten eine Gefahr für Mensch und Tier aus (Info). Etwa ein Drittel des östlichen Uferbereichs war betroffen. Gegen 15 Uhr war der Schlierengürtel schmaler geworden.

Betroffene Stellen waren mit Flatterband abgesperrt. Feuerwehrkommandant Peter Schwinn telefonierte mit den betroffenen Behörden. Mitarbeiter der Technischen Betriebe der Stadt und der Unteren Wasserschutzbehörde im Landratsamt berieten die Lage vor Ort. Gegen 17 Uhr bestätigte die städtische Pressestelle dann, dass es sich tatsächlich um Blau- und Braunalgen handelt.

Zuletzt waren Blaualgen 2006 im See aufgetreten. Die Stadt hatte daraufhin bis zu 270 000 Euro in die Verbesserung der Wasserqualität investiert. Seither erhielt das Gifizwasser regelmäßig gute Noten. Was den neuerlichen Blaualgenbefall ausgelöst haben könnte, werden hoffentlich die Untersuchungen zeigen.

Technischen Betriebe Offenburg haben Warnschilder aufgestellt. Das Betreten der südlichen und östlichen Uferzone hinter der Absperrung ist bis auf weiteres untersagt.
Info: Blaualgen

Blaualgen (Cyanophyceen) kommen in rund 1000 Arten vor, etwa 40 davon enthalten Gifte, die zu schweren Gesundheitsschäden führen können. Die Auch wenn die Organismen im Gifizsee nicht giftig sein sollten, so handelt es sich nicht nur um ein ästhetisches Problem: Kinder, ältere Menschen und Allergiker können mit Hautausschlägen sowie Magen- und Darmirritationen reagieren. Außerdem besteht die Gefahr, dass der See "umkippt".
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