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Moody’s warnt Frankreich mit negativem Ausblick

Weiteres Warnsignal für die Regierung in Paris: Die Ratingagentur Moody’s hat das Staatsrating zwar belassen, den Ausblick aber auf negativ gesetzt – ein Hinweis auf eine mögliche Herabstufung.  

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Ausblick negativ – ein Hinweis auf eine mögliche Herabstufung. (Symboldbild) Foto: Boris Roessler/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Paris (dpa) - Nach Standard & Poor's (S&P) und Fitch hat sich nun auch die Ratingagentur Moody’s kritisch zu Frankreich geäußert. Das US-Unternehmen belässt das Staatsrating Frankreichs zwar bei Aa3, senkt jedoch den Ausblick von "stabil" auf "negativ" und droht damit eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes an. S&P hatte die Herabstufung bereits vor einigen Tagen vollzogen, Fitch hatte Mitte September das Rating von AA- auf A+ herabgestuft.

Moody’s begründete den Schritt mit der zunehmenden politischen Zersplitterung Frankreichs und den daraus folgenden Risiken für eine stabile Finanzpolitik. Zudem könnten die verzögerten Reformen, etwa bei der Rente, das Wachstumspotenzial der Wirtschaft schwächen. 

Noch Schonfrist

Die Entscheidung signalisiert Vorsicht, verschont das hoch verschuldete Land jedoch vor einer direkten Abstufung, die die Zinslast für Staatsanleihen erhöhen würde.

Frankreich hat mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der Europäischen Union. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist die Schuldenquote mit 114 Prozent die dritthöchste nach der Griechenlands und Italiens. Auch die Staatsausgaben gehören zu den höchsten in Europa. Längst gibt es Sorgen, dass Frankreich die ohnehin schwache wirtschaftliche Entwicklung Europas bremsen könnte.

© dpa‍-infocom, dpa:251024‍-930‍-205266/1

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