Mütterrente wird ausgeweitet – Beitrag steigt auf 18,8 Prozent

Das Rentenniveau soll bis 2031 nicht weiter sinken und Millionen Mütter bekommen im Alter mehr Geld: Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Bezahlen werden dies die Steuer- und die Beitragszahler.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Gesetz für ein stabiles Rentenniveau bis 2031 und bessere Renten für Millionen Mütter ist auf dem Weg. Das Bundeskabinett billigte einen Entwurf von Sozialministerin Bärbel Bas (SPD), den der Bundestag bis Jahresende beschließen soll.

Diese Verbesserungen sollen hauptsächlich mit Steuergeld bezahlt werden; dazu steigt der Zuschuss aus dem Bundeshaushalt für die Rentenkasse. Aber auch Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen sich laut Gesetzentwurf auf höhere Kosten einstellen. Von 2027 an soll der Rentenbeitrag von 18,6 auf 18,8 Prozent steigen. Das ist mehr, als bisher debattiert wurde.

Das Gesetz ist der erste von mehreren geplanten Reformschritten. Das Rentenniveau soll bis 2031 bei 48 Prozent gehalten werden. Damit fallen die Renten dauerhaft höher aus als ohne die Reform. Zudem bekommen Eltern statt zweieinhalb Jahren von 2027 an drei Jahre Erziehungszeit angerechnet für Kinder, die vor 1992 geboren sind. Sozialministerin Bas sagte: "Gerade in unsicheren Zeiten sendet das Rentenpaket 2025 eine klare Botschaft an alle Generationen: Die Rente bleibt stabil und gerecht."

Die Änderungen waren im Koalitionsvertrag angekündigt worden. Weitergehende Reformen der Alterssicherung sind offen – eine Kommission soll ab 2026 Vorschläge machen. Denn Union und SPD sind uneins.

So ging Bas im ZDF auf Distanz zu einem Vorschlag von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Eine generelle Rente mit 70 statt 67 wäre für viele Menschen eine Rentenkürzung, die nicht so lange arbeiten könnten, sagte die Sozialministerin. Die Koalition erleichtere es nun jenen, die im Alter weiter bei ihrem Arbeitgeber tätig sein wollten. "Es ist ja nicht verboten, länger zu arbeiten", sagte Bas.

Zugleich wiederholte Bas Ideen für eine Erwerbstätigenversicherung. "Unser Problem ist doch, dass nicht alle in dieses System einzahlen", sagte sie. Bas nannte dabei auch Selbstständige und Beamte. Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg zeigte sich offen für eine solche Debatte. "Der Vorschlag von Frau Bas ist mindestens einer, den man diskutieren kann", sagte Middelberg. "Ob er wirklich zur Lösung beiträgt, ist eine andere Frage." Der CDU-Politiker stellte die Bevölkerung auf einschneidende Reformen im Rentensystem ein. "Wir müssen schmerzhafte Reformen angehen", sagte er.
Schlagworte: Bärbel Bas, Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg, Katherina Reiche
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel