Handel

Sexpuppen und Waffen: Wie Frankreich Shein den Riegel vorschieben will

Während der Online-Händler Shein in Paris seinen ersten Ladenbereich eröffnet, schiebt Frankreichs Regierung der Plattform zeitweise einen Riegel vor.  

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Demonstranten halten Plakate vor dem B...ternehmens Shein eröffnet werden soll.  | Foto: Thibault Camus (dpa)
Demonstranten halten Plakate vor dem BHV-Kaufhaus, in dem die erste permanente Filiale des Fast-Fashion-Unternehmens Shein eröffnet werden soll. Foto: Thibault Camus (dpa)

Frankreich setzt den Betrieb der Billig-Onlineplattform Shein vorläufig aus. Das teilte das Wirtschaftsministerium mit, kurz nachdem der Händler seinen ersten Ladenbereich in Frankreich eröffnet hatte. Die Regierung habe ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, bis die Plattform den Behörden nachweisen könne, dass alle ihre Inhalte mit französischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmten. Eine erste Zwischenbilanz solle von den Ministern innerhalb der nächsten 48 Stunden gezogen werden. Der Modehändler kündigte an, mit den französischen Behörden zusammenarbeiten und alle Bedenken ausräumen zu wollen.

Ansturm zur Eröffnung – auch Demonstranten vor Ort

Am Nachmittag hatte Shein eine erste Abteilung im Pariser Traditionskaufhaus BHV Marais eröffnet. Hunderte Menschen standen dafür Schlange. Vor dem Gebäude protestieren Demonstranten aber auch gegen Fast Fashion, die Arbeitsbedingungen bei dem Händler und seine ökologische Bilanz.

Erst vor wenigen Tagen war öffentlich geworden, dass bei dem Online-Händler Sexpuppen mit kindlichem Aussehen angeboten worden waren. "Ihre Beschreibung und ihre Kategorisierung auf der Seite erlauben es nur schwerlich, den kinderpornografischen Charakter der Inhalte anzuzweifeln", hatte es aus dem Wirtschaftsministerium geheißen. Wirtschaftsminister Roland Lescure sagte: "Diese furchtbaren Objekte sind illegal." Shein teilte kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit, dass die Produkte von der Seite genommen worden seien.

Messer und Schlagringe auf der Online-Plattform

Am Mittwochmorgen dann schlug ein konservativer Abgeordneter Alarm, weil über die Online-Plattform Waffen vertrieben werden sollen, deren Besitz in Frankreich ohne besondere Genehmigung verboten ist, so Le Parisien. Dabei handelt es sich nach Darstellung des Abgeordneten um Messer und Schlagringe.

Schlagworte: Roland Lescure

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