Zeitgeschichte
Nach vorne gedenken
1914 – 1939 – 1989: Die Erinnerung an die drei Großdaten der deutschen Zeitgeschichte ermöglicht einen Blick in die Zukunft
Ulrich Herbert
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s ist das Jahr der historischen Gedenktage: Geschichte, wohin man blickt. 25 Jahre Mauerfall, 75 Jahre Beginn des Zweiten Weltkriegs, 100 Jahre Beginn des Ersten Weltkriegs – Anlass für eine Welle von Vortragsreihen, Ausstellungen und wissenschaftlichen Publikationen, wie sie dieses geschichtsbeladene Land nur selten erlebt hat. Dabei gewinnt man den Eindruck, als stünden diese Ereignisse jeweils ganz für sich. Wie aber hängen diese drei Großdaten zusammen? Und welche Einsichten eröffnet diese Datenreihe "1914 – 1939 – 1989"?
EERSTER WELTKRIEG
Im Jahr 2014 stand der Erste Weltkrieg im Mittelpunkt – und zwar in einem Maße, das selbst Fachleute nicht erwartet hatten. Ausgelöst wurde dies durch die Diskussionen um den britisch-australischen Historiker Christopher Clark, der in seinem Buch "Die Schlafwandler" nicht mehr von einer deutschen "Alleinschuld" am Ausbruch des Ersten Weltkriegs sprach. Vielmehr seien hier die Interessen aller europäischen Großmächte zusammengestoßen, und die Zukunftsblindheit und Risikobereitschaft der regierenden Politiker dieser Staaten, nicht zuletzt auch die provozierende Politik Serbiens, habe schließlich, mehr fahrlässig als zielgenau angestrebt, in die Katastrophe geführt. Das widersprach unübersehbar der These von der Allein- oder Hauptschuld der deutschen Reichsleitung, die diesen Krieg gewollt und vorrangig herbeigeführt ...