Nachbarschaftshilfe nicht mehr in Schieflage
Dank Spenden und Zuschüssen ist die Nachbarschaftshilfe Kippenheim-Mahlberg aus den roten Zahlen raus. 4176 Einsatzstunden verbuchten die Helfer 2024. Nun steht der Büro-Umzug nach Mahlberg an.
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Der erste Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe (NBH) Kippenheim-Mahlberg, Dietmar Benz, gab in seinem Tätigkeitsbericht einen Rückblick auf das Jahr 2024. Der Zufluss Spendenbeträgen, Zuschüsse seitens der politischen Gemeinden und kirchlichen Träger, sowie die erhöhten Mitgliedsbeiträge haben dazu beigetragen, die finanzielle Talsohle zu überwinden. Bei den Mitgliederzahlen habe sich diese Erhöhung nicht negativ niedergeschlagen. Ein leichter Rückgang von 202 auf nun 197 Mitglieder sei auf zwei Sterbefälle und drei Austritte zurückzuführen. Da die Rechnungsführung immer umfangreicher werde, sei das Arbeitspensum im ehrenamtlichen Umfang nicht mehr stemmbar, so Benz.
Allein für die monatliche Abrechnung mit den Krankenkassen, die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge und die Entschädigungsabrechnungen mit den ehrenamtlich Tätigen sind Kenntnisse im Sozialversicherungs- und Lohnabrechnungswesen erforderlich.
66 Hilfesuchende wurden von 36 Helferinnen und Helfern in 4176 Einsatzstunden betreut, berichtete Einsatzleiterin Christiane Steiner. Besuchs- und Einkaufsdienste, Begleitungen bei Arztbesuchen, Spaziergänge und die Entlastung von pflegenden Angehörigen zählten ebenso zum Angebot wie Vorlesen, Spielen, Gedächtnistraining und die Betreuung Demenzerkrankter. "Menschen für Menschen, die mit einem offenen Ohr niederschwellige Hilfe leisten, da wo sie benötigt wird – genau das sind die Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfe", lobte Steiner. Da die Einsatzstunden durch die Beschränkungen der Ehrenamtspauschale begrenzt sind, könnten viele Anfragen von Hilfesuchenden nicht berücksichtigt werden. Die NBH sei daher nach wie vor auf der Suche nach Menschen, die sich hier einbringen möchten. Die Helfer werden auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Kurse für das Helferzertifikat an der Pflegeschule in Nonnenweier stehen ebenso auf dem Ausbildungsplan wie Besuche von Fachveranstaltungen. Die jährliche Weihnachtsfeier sei nur ein kleines Zeichen des Dankes der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit, schloss Steiner ihren Jahresrückblick.
Laut Rechnerin Claudia Großmann geht die Tendenz "aus den roten Zahlen heraus". Aus einem Kassendefizit von 2332 Euro im Jahr 2021 belaufe sich der Kassenbestand zum Jahresabschluss 2024 auf ein Guthaben in Höhe von rund 7558 Euro. Die Spenden aus der Regionalstiftung der Sparkasse, ortsansässigen Gewerbebetrieben und Privatpersonen belaufen sich zuzüglich der Zuschüsse seitens der politischen Gemeinden und Kirchen auf 22.145 Euro. Weitere Einnahmen stellten die Mitgliedsbeiträge und die Vergütungen für die Hilfsdienste dar. Diesen Einnahmen stehen die Fixkosten für Hilfevergütungen, Löhne, Sozialversicherungsbeiträge, Miete und Pacht entgegen. Hinzu kamen Kosten für einen neuen Flyer von rund 1800 Euro. Großmann unterstrich abschließend die Bedeutung der Spenden- und Zuschussgelder, ohne die kein positives Rechnungsergebnis möglich gewesen wäre.
"Ich bin stolz, eine Organisation wie die Nachbarschaftshilfe in unserer Vereinslandschaft etabliert zu wissen", sagte Bürgermeisterstellvertreter Thomas Schwarz. Die NBH verfüge kaum über eine öffentliche Sichtbarkeit. Die Helfer sind im Hintergrund für andere im Einsatz.
Der Vorsitzende Dietmar Benz machte auf zwei Neuerungen aufmerksam. Das Büro der NBH in den Räumlichkeiten der Seniorenwohnanlage Kippenheim werde einer anderen Verwendung zugeführt. Daher stehe ein Umzug nach Mahlberg in das Gebäude des Bürgerbüros an. Weiter wies Benz auf die geänderte E-Mail-Adresse der NBH hin: [email protected]