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Nachhaltige Wärme

Ulrike Ott
  • Di, 16. November 2021

Anzeige Energiedienst AG.

Über eine neugebaute Rohrbrücke gelang...en/Baden ins Nahwärmenetz Grendelmatt.  | Foto: Energiedienst
Über eine neugebaute Rohrbrücke gelangt die Prozessabwärme der Evonik Industries AG in Rheinfelden/Baden ins Nahwärmenetz Grendelmatt. Foto: Energiedienst
Geht es um die Energiewende, liegt der Fokus meist auf der Stromproduktion. Die Wärmeversorgung jedoch ist nach Angaben der Energiedienst AG ebenso wi
chtig. Es brauche klimafreundliche Alternativen zum Heizen mit Öl oder Gas. Die Nutzung industrieller Prozessabwärme sei eine Option, wobei industrielle Prozesswärme in Deutschland die größte Abwärmequelle überhaupt sei. Betriebe man konsequent Resteverwertung, ließe sich Deutschlands Fernwärmebedarf fast gänzlich durch Abwärme decken, so das Unternehmen.

Abwärme zur Wärmeversorgung zu nutzen, sei deshalb politisch gewollt. Der Staat unterstütze Unternehmen, die Abwärme verfügbar machen, die Schaffung neuer Wärmenetze und Hausbesitzer, die Nahwärme abnehmen.

Vorzeigeprojekt
Die Energiedienst-Gruppe mit ihrem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität realisiere nachhaltige Konzepte für die Energieversorgung. Beispielhaft für eine regionale klimaneutrale Wärmeversorgung sei das Projekt "Abwärmeauskopplung Evonik Rheinfelden". Dort werde industrielle Prozessabwärme mit einer Dauerleistung von etwa 5200 Kilowatt (rund 42 Millionen Kilowattstunden im Jahr) abgenommen und in ein Nahwärmenetz eingespeist. Damit könnten bis zu 10 000 Wohneinheiten beheizt werden. Rund 10 000 Tonnen CO2 ließen sich durch das Projekt jährlich einsparen. Überschüssige Wärme werde überdies in Strom verwandelt.
Basis der Kooperation sei 95 Grad heißes Wasser, das bei der Herstellung von Kieselsäure entstehe. Via Rohrbrücke und unterirdischen Leitungen gelange das Wasser von Evonik in die Häuser.

Nachhaltige Wertschöpfung
Eine solche Nutzung gewerblicher Wärmepotenziale helfe allen Beteiligten: Die Industrie gebe ungenutzte Prozesswärme ab und verringere zugleich ihren Kühlbedarf. Die angeschlossenen Haushalte benötigten keine fossilen Brennstoffe mehr. Und die Stadt Rheinfelden komme ihren Klimaschutzzielen einen großen Schritt näher.

Das Evonik-Projekt sei ein Beispiel für nachhaltige, langfristige Wertschöpfung in der Region. Die Investitionen hätten rund sechs Millionen Euro betragen. Für Ausführung und Betriebsführung würden überwiegend regionale Firmen verantwortlich zeichnen.

Energy Efficiency Award
Das Gemeinschaftsprojekt von Energiedienst und Evonik hat kürzlich den renommierten Energy Efficiency Award der Deutschen Energie-Agentur dena gewonnen. Dieser Preis würdigt private und öffentliche Unternehmen für innovative Wege in Richtung Klimaneutralität. Nach Energiedienst-Angaben sporne der Preise an, diesen Weg weiterzuverfolgen. Man arbeite bereits an weiteren Projekten zur Abwärmeauskopplung. Als nächstes stünden der Auf- und der Ausbau von Nahwärmeversorgungen in Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden an. In Rheinfelden bestehe dazu eine Kooperation mit den Stadtwerken. Die Wärmewende aktiv voranzubringen und zu gestalten, laute das übergeordnete Ziel.

Regionaler Klimaschützer
Die Energiedienst-Gruppe ist eine regional ausgerichtete deutsch-schweizerische Aktiengesellschaft. Sie ist klimaneutral, indem sie CO2-Emissionen vermeidet und reduziert. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Die als Klimaschutz-Unternehmen ausgezeichnete Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft und vertreibt unter der Marke Naturenergie Strom und Gas. Eigene Netzgesellschaften versorgen die Kunden mit Strom. Durch klimaneutrale und ganzheitliche Energielösungen ist man bemüht, den Wandel in der Energiewelt mitzugestalten.

KONTAKT: Energiedienst AG

Schönenbergerstraße 10
79618 Rheinfelden
Tel. 07623/92-1200
http://www.naturenergie.de

Dossier: Unternehmen im Blick

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 16. November 2021: PDF-Version herunterladen

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