Der Himmel ist kein Alibi mehr: Mit Manfred Trojahns "Orest" debütiert Hans Neuenfels an der Zürcher Oper.
"Was werden wir tun, wenn es am Himmel keine Sterne und keine Götter mehr gibt?" steht da in intensiv leuchtenden großen, roten Lettern auf der Hinterbühne zu lesen. Es ist der Moment, in dem Manfred Trojahn im Libretto zu seiner Oper "Orest" unter der Regieanweisung "Ein Licht, wie von tausend Sonnen" Apollo vor den Titelhelden treten lässt. Im antiken Drama des Euripides ist der Gott tatsächlich ein deus ex machina, der den Konflikt auflöst, einfach so. ...