Im Hamburger Hafen warten Seeleute auf neue Aufträge, die Zwischenzeit überbrücken die Besatzungen mit Wartungsarbeiten auf der Reede
Kurz vor zwölf Uhr hebt sich das Tau langsam aus dem trüben Hamburger Elbwasser und beginnt sich zu straffen. Am einen Ende hängt die "Blue Emerald", ein Frachtschiff aus Singapur. Am anderen zieht die mächtige Winde des Hafenschleppers "Bugsier 5". Für Kapitän Pero Hempel und seine beiden Kollegen an Bord ist es der dritte Schleppauftrag seit Mitternacht. Das war es wohl für heute. "Vor einigen Monaten haben wir noch täglich an die fünf Schiffe bedient", sagt Hempel. Er ist gerade aus dem Urlaub gekommen. Trotzdem wirkt der 55-Jährige müde. "Der Hafen ist leerer geworden."
Mehr als 90 Prozent des Welthandels werden über ...