Der Diktator zündelt mit der Atombombe und das Volk hungert: Immer wieder fliehen Nordkoreaner aus ihrem Land. Der Aktivist Kim Sang-hun hilft ihnen dabei.
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Zum Vatertag erhielt Kim Sang-hun einen Anruf von einem Mann, an den er sich zunächst nicht erinnern konnte. "Ich weiß, ich habe mich lange nicht gemeldet", entschuldigte sich der Anrufer mit tränenerstickter Stimme. "Aber ich denke jeden Tag an Sie und danke Ihnen für das neue Leben, das sie mir geschenkt haben." Sein Akzent verriet ihn schon nach den ersten Worten als Nordkoreaner, doch es dauerte einige Sätze, bis Kim ihn wieder vor sich sah: einen hageren, stillen Mann Anfang vierzig, Ingenieur von Beruf. Er hatte zu einer kleinen Gruppe von nordkoreanischen Flüchtlingen gehört, mit denen Kim vor einigen Jahren mehr als 3000 Kilometer quer durch China gereist war. Tagsüber hatten sie sich in Wohnungen versteckt, die Kim entlang der Strecke angemietet hatte, nachts waren sie in Bussen oder Zügen unterwegs. An einem unbewachten Landstrich der südchinesischen Grenze hatte Kim seine Schützlinge einem anderen Führer übergeben, der sie nach Thailand geschmuggelt und dort in die südkoreanische Botschaft gebracht hatte.
"Sein Anruf hat mich überrascht, denn ich hatte nicht damit ...