"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"
BZ-INTERVIEW mit Bürgermeister Martin Weissbrodt zum politischen Klima in der Stadt und zu seinen Vorstellungen und Erwartungen.
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BAD SÄCKINGEN. Als Martin Weissbrodt zu Beginn des Jahres 2004 sein Amt als Bürgermeister in Bad Säckingen antrat, wollte er die Menschen für sich und seine Ideen begeistern. Daraus ist bislang nichts geworden. Die Stimmung – insbesondere im Gemeinderat – ist schlecht. Unser Redakteur Axel Kremp sprach mit Weissbrodt über das Klima in Stadt und Stadtparlament und über seine Rolle dabei, seine Erwartungen und seine Wünsche für die kommenden vier Jahre.
BZ: Gibt es so etwas wie eine Säckinger Seele?Weissbrodt: Oh ja, jede Stadt hat eine Seele. Sie bildet sich über Jahrhunderte. Die Geschichte, die christlichen Strukturen, die Verkehrsstruktur, die Grenznähe und auch einzelne Menschen prägen das Wesen der Stadt.
BZ: Kennt der Bürgermeister diese "Säckinger Seele", weiß er, wie die Bad Säckinger ticken?
Weissbrodt: Für mich als Auswärtigem ist es in der Tat schwer, diese Seele richtig zu fassen. Es wäre vermessen, zu behaupten, ich würde diese Seele ganz genau kennen. Allerdings bin ich jetzt deutlich näher dran am Takt der Säckinger als vor vier Jahren. Ich habe einiges dazugelernt über Sensibilitäten und manche Eitelkeiten.
BZ: Und dennoch kracht und knallt es immer wieder. Tickt der Bürgermeister anders als seine Bürger?
Weissbrodt: Da sage ich selbstkritisch, dass in den ersten vier Jahren in der ...