Obdachlose aus Freiburg erzählen: "Ich schaffe es immer irgendwie"
Wie ist es, auf der Straße zu leben? Zwei Menschen aus Südbaden erzählen ihre Geschichte und aus ihrem Alltag. Bärbel Metzke hat beim Amt nicht lockergelassen – mit Erfolg. Für Joker ist seine Fitness wichtig.
Im Schneidersitz hat sie auf einem Handtuch Platz genommen, das säuberlich gefaltet auf dem Kopfsteinpflaster liegt. Bärbel Metzke trägt Wollmütze, eine dunkle Outdoorjacke und weiße Turnschuhe. Um sie herum liegen einige Ausgaben der Freiburger Straßenzeitung "Freie Bürger", die sie hier in der Kaiser-Joseph-Straße verkauft. Die 57-Jährige hat gute Laune, obwohl ihr Kleingeldbecher an diesem Morgen so gut wie leer ist.
Hinter ihr im Schaufenster ist eine Blondine abgebildet, die eine goldene Parfümflasche umarmt. "Million Gold" steht dort geschrieben. Die gläserne Scheibe scheint zwei Welten zu trennen. In der echten sitzt Bärbel Metzke. Rucksack, Sprudelflasche, Feuerzeug und Aschenbecher liegen in Griffweite. Während sie zu erzählen beginnt, gehen die Menschen vorbei. Manche blicken kurz hinunter, andere zur ...