Zukunftsgespräch
Podiumsdiskussion in Lörrach: Junge Menschen bemühen sich um Optimismus in Krisenzeiten
Im Lörracher Dreiländermuseum haben junge Menschen über die Zukunft debattiert. Dabei ging es um Optimismus in Zeiten vieler Krisen.
Fr, 16. Mai 2025, 14:00 Uhr
Lörrach
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Beim zweiten Zukunftsgespräch zur Ausstellung "Umbrüche 1525" im Dreiländermuseum haben Jugendliche und junge Erwachsene engagiert diskutiert, auf welchen unterschiedlichen Wegen sie sich in die Gesellschaft einbringen. Zu Beginn des Abends, so teilt das Museum mit, habe Museumsleiter Jan Merk erläutert, das die Zeit von Bauernkrieg und Täuferbewegung vor 500 Jahren – Thema der aktuellen Ausstellung – eine Umbruchzeit gewesen sei, wie viele sie auch derzeit sähen. Jugendstudien bescheinigten der jungen Generation ein gewachsenes politisches Interesse – aber auch das Gefühl, sich nur schwer wirkungsvoll einbringen zu können. Dem hätten die fünf an der Diskussion teilnehmenden jungen Menschen vorsichtig widersprochen: Vor allem vor Ort – etwa in Schülermitverantwortung, Vereinen, sozialer Arbeit oder politischen Jugendorganisationen – könne man Dinge ganz konkret verändern. Angesichts vieler Herausforderungen vom Klimawandel über Wirtschaftskrisen bis zur Gefährdung der Demokratie fielen optimistische Zukunftsvisionen aber nicht leicht. "Wir brauchen einen Grundoptimismus zum Handeln", so das Fazit eines Teilnehmers. Auf die Frage von Moderatorin Selina Thomann nach den größten Problemen seien unter anderem unkritischer Medienkonsum und Vereinzelung genannt worden. Radikale, menschenverachtende Äußerungen könnten als provokant und cool gelten – ohne zu bedenken, was sie in den sozialen Medien auslösen können. Aus dem Publikum sei der Wunsch nach mehr Gespräch, Zuhören und Wertschätzung statt schneller Polarisierung gekommen. Das letzte Abendgespräch zur Ausstellung findet am Donnerstag, 22. Mai, statt.